Durchbruch
Ausbruch des Sarychev
Ein glücklicher Zufall wollte es, dass die Internationale Raumstation just in dem Moment über die Inselkette der Kurilen flog, als der Vulkan Sarychev sich zum Ausbruch entschloss – und glücklicherweise hatten die Astronauten auch eine Kamera zur Hand, um die Eruption abzulichten.
Das detaillierte Foto erfreut die Vulkanologen, denn es zeigt einige Phänomene, die in der frühesten Phase eines explosiven Ausbruchs auftreten. So besteht die Wolke aus brauner Asche und Dampf, und auf Grund des raschen Aufstiegs des Gemischs sieht sie wie eine Blase aus. Ihre Druckwelle schiebt die Wolken der umgebenden Atmosphäre einfach beiseite und boxt so der Asche den Weg frei. Die weiße Kappe auf dem braunen Staub dürfte kondensiertes Wasser sein, dass durch den raschen Aufstieg des Materials und die damit verbundene Abkühlung der Luft ausfiel.
Den Hang des Vulkans wiederum schießt ein pyroklastischer Strom hinab – eine Art Lawine aus heißen Gasen, Asche und anderem Auswurfmaterial, die alles Leben versengen kann, das sich in ihren Weg stellt.
Der Sarychev gehört zu den aktivsten Vulkanen der Kurilen. Vor dem Ausbruch am 12. Juni legte er allerdings eine zwanzigjährige Pause ein. (dl)
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