Hologramm: Ein 3-D-Druck mit Licht
Rundum sichtbar
Wenn Sie sich bei diesem Bild an eine Schlüsselszene aus "Star Wars" erinnert fühlen, dann hat das Forscherteam um Dan Smalley von der Brigham Young University in Provo/Utah sein Ziel erreicht. Nicht nur dass hier Studienkoautor Erich Nygaard schauspielerisch die Szene nachstellt, in der Prinzessin Leia in seltsam gebückter Haltung als "Hologramm" erscheint; auch die Tatsache, dass das Bild im leeren Raum schwebt, entspricht dem berühmten Vorbild.
Anders als bei "Star Wars" handelt es sich aber nicht um einen Filmtrick. Die Forscher erzeugen tatsächlich dreidimensionale Bilder, die der Betrachter aus allen Winkeln anschauen kann – und die sich darum streng genommen von den Hologrammen unterscheiden, bei denen eine zweidimensionale Oberfläche ein 3-D-Bild erzeugt.
Wie sie vorgegangen sind, erklären sie im Magazin "Nature". Möglich macht ihre Bilder eine Art Laser-Traktorstrahl, mit dem das Team ein einzelnes Zellulosekügelchen einfängt und an jede Stelle bewegt, an der ein farbiger Bildpunkt erscheinen soll. Drei weitere Laser in den Grundfarben Rot, Blau und Grün leuchten dieses Kügelchen in der jeweils gewünschten Farbe an. Weil die Bewegung des Kügelchens zu schnell für das menschliche Auge abläuft, nehmen wir ein statisches, schwebendes Bild wahr.
Bislang sind die Bilder, die Smalley, Nygaard und Kollegen erzeugen, viel zu klein, als dass es sich lohnen würde, die Technik in den Alltag zu übertragen: Die Figur in obigem Bild könnte auf einer Fingerkuppe stehen. Auch müsste für künftige Anwendungen wohl mehr als ein Kügelchen bewegt werden, was technisch anspruchsvoll ist. Mehr über das Verfahren gibt es in diesem Video von "Nature" zu sehen.
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