Direkt zum Inhalt

Ein neuer Ring

Phoebe-Ring im Infraroten

Phoebe-Ring im Infraroten

Nahe der Umlaufbahn des äußeren Saturnmondes Phoebe erstreckt sich ein wahrhaft gigantisches Gebilde: Es hat einen Außendurchmesser von rund 24 Millionen Kilometern, ist fünf Millionen Kilometer breit und besitzt eine vertikale Ausdehnung von 2,4 Millionen Kilometern. Allerdings ist dieser Staubring enorm dünn und seine Partikel erscheinen im sichtbaren Licht sehr dunkel. So bleibt er unseren Augen für gewöhnlich verborgen.

Erst nach langen Belichtungszeiten im Infraroten lässt er sich nachweisen – so wie nun vom Weltraumteleskop Spitzer. Wären unsere Augen auch in diesem Spektralbereich empfindlich, würde sich Saturn wie oben dargestellt am Himmel präsentieren: Der riesige Phoebe-Ring degradiert den majestätischen Planeten zu einem kleinen Fleck im Zentrum. Das Bild ist eine Computersimulation und stellt den Ring sehr viel heller als Saturn selbst dar.

Ein Forscherteam um Anne Verbiscer von der University of Virginia in Charlottesville vermutet, dass der Ring auf Mikrometeoriten-Einschläge auf Phoebe und weiteren kleineren Monden der Phoebe-Familie zurückgeht. Dabei würden millimetergroße und noch kleinere Staubpartikel herausgeschlagen, welche die schwachen Schwerefelder der Monde verlassen und sich in der Nähe der Bahnebene der Monde zu einem Staubring ansammeln. (ta)

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.