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Eine alte Kraterwelt

Saturnmond Rhea: Schatten in tiefen Kratern

Eine alte Kraterwelt

Als Giovanni Domenico Cassini im Jahr 1672 Monde am Saturn entdeckte, suchte er nach einem würdigen Namen. Er orientierte sich schließlich an Galileo Galilei, der 62 Jahre zuvor die vier größten Jupitermonde nach seinen Geldgebern – der Medici-Familie – benannte. Cassini zog eine Analogie: Da die Saturntrabanten um einiges schwerer zu entdecken waren, seien sie "nicht unwürdig" den Namen seines Finanziers Ludwig XIV. zu tragen. Ihre heutigen Bezeichnungen erhielten die Sidera Lodoicea – Iapetus, Rhea, Tethys und Dione – erst auf Vorschlag des Astronomen John Herschel im Jahr 1847.

Der zweitgrößte Saturnmond Rhea bekam am 11. Januar 2011 Besuch von Cassini. Die Raumsonde mit dem Namen des Entdeckers der Sidera Lodoicea flog mit einem Abstand von 76 Kilometern dichter als je zuvor an dem kraterübersäten Mond vorbei.

Seine Oberfläche erinnert an die ältesten Bereiche des irdischen Begleiters: Über lange Zeit haben einzig Meteoriteneinschläge Rheas Landschaften geprägt. Der Mond besitzt vermutlich keine aktiven Kryovulkane, die etwa die Oberfläche von Enceladus ständig verwandelt. Dennoch deuten sich kreuzende Verwerfungen auf eine bewegte Geschichte in Rheas geologischer Jugendzeit. (ku)

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