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eRosita: Eine Million Röntgenquellen in einem Bild

Das Röntgenteleskop eRosita hat den Himmel systematisch abgelichtet. Das Ergebnis ist ein wunderschönes Bild: Es wird die Wissenschaft über Jahre beschäftigen.
Blick auf den Röntgenhimmel

Blick auf den Röntgenhimmel

128 Tage lang hat das Röntgenteleskop eRosita an Bord der russischen Raumsonde SRG systematisch den Himmel gescannt. Herausgekommen ist dabei die genaueste Karte von Röntgenquellen, die der Wissenschaft je vorlag: Über eine Million solcher Objekte, die energiereiche Strahlung aussenden, sind darin verzeichnet – mehr als doppelt so viele, wie bislang bekannt waren.

»Die Schönheit der Bilder ist wirklich überwältigend«, sagt Peter Predehl, leitender Wissenschaftler von eRosita am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE). Die Farben allerdings sind künstlich hinzugefügt. Bereiche, in denen das Teleskop relativ energiearme Röntgenphotonen aufgefangen hat, sind rot dargestellt. Je weiter ein Bildpunkt ins Blaue geht, desto mehr Energie trugen die Photonen, als sie bei der Sonde eintrafen.

Ins Auge fällt vor allem das Band der Milchstraße, das zahlreiche energiereiche Quellen enthält. Es finden sich dort beispielsweise Überreste von Supernovae, etwa die 800 Lichtjahre entfernte Vela in der rechten Bildhälfte. Viele hochenergetische Röntgenquellen liegen jedoch weit außerhalb unserer Galaxis. Es handelt sich um aktive galaktische Kerne – gewaltige Schwarze Löcher im Zentrum von Galaxien, die Materie aus ihrer Umgebung verschlingen und dabei energiereiche Strahlung abgeben. Der große, helle Fleck in der Bildmitte ist Scorpius X-1, ein System aus Neutronenstern und Begleiter. Er wurde 1962 entdeckt – als allererste Röntgenquelle außerhalb unseres eigenen Sonnensystems.

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