Nervensystem: Erregungswellen im Larvenkörper
Mit Hilfe neuer Verfahren wie der Lichtscheibenmikroskopie hat eine Arbeitsgruppe um Philipp Keller vom Howard Hughes Medical Center diese Bewegtaufnahme vom Zentralnervensystem einer Taufliegenlarve erzeugt. Kalziumabhängige Fluoreszenzmarker in den Nervenzellen sorgen dafür, dass angeregte Neurone unter UV-Licht leuchten. Mit dieser Technik zeigen die Forscher, welche Zellen innerhalb des gesamten Nervensystems (grau) zu einem bestimmten Zeitpunkt aktiv sind, und gewannen dabei bis zu fünf Bilder pro Sekunde von der Larve – 25-mal mehr als mit bisherigen Methoden.
Die Schnittbilder setzten sie mit Hilfe von Bildverarbeitungsalgorithmen zu diesen Darstellungen des bewegten Tiers zusammen und rekonstruierten auch die Aktivität bei idealisierten Bewegungsmustern. Hier zum Beispiel kriecht die Larve rückwärts. Mit Hilfe solcher Aufnahmen von vielen verschiedenen individuellen Larven wollen Keller und sein Team nun aufklären, wie neuronale Aktivität im Gehirn mit der späteren Aktivität im Rest des Nervensystems zusammenhängt.
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