Erwartungsgemäß nicht frostsicher
Erwartungsgemäß nicht frostsicher
Ankündigungen über die Lebensdauer von NASA-Sonden sind ja nie völlig ernstzunehmen – schließlich liegt allzu nahe, dass Ingenieure öffentlich das Haltbarkeitsdatum eines Marsrovers, -observers oder -landers eher konservativ schätzen, um sich dann "überrascht" auf die Schulter klopfen zu lassen, wenn die avisierte Lebensdauer weit übertroffen wird.
Manchmal aber sind pessimistische Ausblicke einfach nur realistisch, wie etwa bei der Sonde Phoenix. Sie war nach Ende ihrer Mission im Winter am Marspol eingefroren und de facto aufgegeben worden. Allenfalls sei theoretisch denkbar, dass ihre Sonnenpaneele im Frühling noch funktionieren und den Lander wieder zum Leben erwecken – das wäre aber nahezu ein Wunder. Ein kurzer Kontaktversuch, bei der aus dem Marsorbit auf eventuelle Antwortsignale von Phoenix gelauscht wurde, blieb denn im Frühjahr auch erfolglos.
Kein Wunder, wie der Vergleich von Aufnahmen des Landeortes von Phoenix aus dem Orbit heraus zeigen: Wo im Jahr 2008 noch dessen saubere runde Sonnenpanele bläulich reflektierten, ist nun nur noch ein Schatten zu erkennen. Er stammt womöglich vom staubig-stumpfen östlichen Paneel der Sonde – das westliche scheint hingegen abgerissen zu sein. Ein erwarteter – und dennoch trauriger Blick auf eine tote Sonde auf unserem Nachbarplaneten.
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