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Tektonik: Europas Erdbebenrisiko

Gefahrengebiete: Europas tektonische Schwäche- und Sicherheitszonen

Gefahrengebiete

Rot und purpur leuchtet es in der Türkei, auf dem Balkan entlang der italienischen Apenninen: Hier drohen in den nächsten Jahrzehnten schwere Erdbeben. Auch im Oberrheingraben, quer durch Island, rund um Lissabon und am Südrand der Alpen ist die Gefahr erhöht – Regionen, in denen tektonische Verwerfungslinien liegen und Plattengrenzen verschoben werden oder Grabenbrüche aufreißen. Entlang dieser Schwächezonen können jederzeit Erschütterungen losbrechen, die Häuser und Infrastruktur zerstören und Menschenleben kosten. Um Risikogebiete und relativ sichere Regionen auszuweisen, haben Geophysiker um Domenico Giardini von der ETH Zürich eine Karte von Europa und Kleinasien erstellt. Sie basiert auf verschiedenen Datensätzen und umfasst unter anderem Strukturanalysen der Erdkruste, von Verwerfungslinien und Aufzeichnungen von 30 000 Erdbeben der letzten Jahre. Einigermaßen gelassen können demnach die Menschen Nordeuropas und der britischen Inseln in die Zukunft blicken: Ihre Heimat (in den kühleren Farben gehalten) ist tektonisch gesehen praktisch nicht aktiv.

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