Feldliniengeflecht
Magnetfeldlinien in der Korona
Das Sonnenbeobachtungsinstrument HMI des Solar Dynamics Observatory macht ansehnlich deutlich, wie sich das Gewirr feinen Magnetfeldlinien durch die Korona unserer Sonne schlängelt. Ende August 2010 entstand so auch diese Aufnahme, bei der die Feldlinien ein koronales Loch umtanzen, das sich gerade auf dem Sonnenball erdwärts dreht. Solche auf uns gerichteten Korona-Löcher – dunklere, kühlere und weniger dichte Bereiche auf der Sonnenoberfläche – gehen mit einem verstärkten Sonnenwind einher und den daraus auch auf der Erde bemerkbaren Effekten.
Ob von den Randbereichen des koronalen Loches Sonnenwinde ausgehen, ist dabei von der Ausrichtung und Struktur der lokalen Magnetfeldlinien abhängig: Im Bild kennzeichnen weiße Linien geschlossene Felder, goldene dagegen offene: nur letztere ermöglichen es geladenen Partikeln aus der Sonenumgebung zu entkommen und fördern den Ausstrom von dichtem Plasma; sie lassen den Sonnenwind also aufbrausen. In einem solaren Minimum des Sonnenfleckenzyklus – einer Phase, aus der sich die Sonne derzeit heraus entwickelt – finden sich die koronalen Löcher häufiger, dann vor allem aber in den Polarregionen der Sonne.
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