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Parasiten: Ferngesteuert durch »Zombie«-Pilz

Sein Lebensende verbrachte dieser Rüsselkäfer unter Fremdsteuerung: Ein parasitärer Pilz zwang ihn zur finalen Klettertour. Das Bild ist einer der Kandidaten für den »Wildlife Photographer of the Year«.
»Zombie«-Pilz in Rüsselkäfer

Gekaperter Käfer

Dieser Rüsselkäfer ist tot. Lebendig ist hier nur der parasitäre »Zombie«-Pilz, dessen Ausläufer wie Antennen aus dem Körper des Käfers wachsen. Er hat den Rüsselkäfer befallen, als dieser noch lebte, und die Kontrolle über sein Verhalten übernommen. Damit er seine Sporen besser verteilen kann, hat er den Käfer dazu gebracht, an einem Farn hochzuklettern und sich daran festzuhalten. Damit ist der aktive Part des Käfers zu Ende. Aus seinen Innereien hat der Pilz Fruchtkörper gebildet, in denen viele neue Sporen sitzen: die nächste Generation »Zombie«-Pilze. Einen Tag später seien die Sporen verstreut und seine Mission erfüllt gewesen, berichtet Frank Deschandol, dem diese Aufnahme bei einer Tour durch den peruanischen Regenwald gelang.

Dieses Foto hat es beim »Wildlife Photographer of the Year« in die Endrunde geschafft. Den Gewinner gibt das Natural History Museum am 15. Oktober bekannt.

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