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Feuer und Eis

Der Ausbruch des isländischen Gletschevulkans sorgte in Frühjahr für ein Verkehrschaos im Luftraum. Globale Oberflächenbilder von Satelliten die fast in Echtzeit Bilder liefern sollen eine Früherkennung ermöglichen.

Der Eyjafjallajökull aus dem Weltall

Der Ausbruch des Eyjafjallajökull in diesem Frühjahr blieb vor allem Flugreisenden in unguter Erinnerung – und stellt auf der Vulkaninsel Island auch keinen Einzelfall dar: Seit der letzten Eiszeit waren auf der Insel etwa 200 Vulkane aktiv. Vor allem die Mischung aus Feuer und Eis erhöht die Brisanz. "Bricht ein Vulkan aus, den hunderte Meter Eis bedecken, kommt es zu gefährlichen Gletscherläufen", erläutert Ulrich Münzer vom Departement für Geo- und Umweltwissenschaften der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) München. Mit Hilfe von Radarsatelliten will er die Eruption von Gletschervulkanen nun voraussagbar machen.

Dazu wertet der Geologe gemeinsam mit Glaziologen der Bayrischen Akademie für Wissenschaften Radaraufnahmen der Ausbrüche aus, die der Satellit TerraSAR-X vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) fast in Echtzeit liefert. Bislang können diese subglazialen Eruptionen nicht zuverlässig und vor allem nicht frühzeitig vorhergesagt werden. Oftmals fehlt die flächendeckende, zeitnahe Überwachung. Doch durch die genauen Aufnahmen des DLR-Satelliten werden eventuelle Veränderungen der Gletschervulkane täglich aufgezeichnet. "Wir beobachteten nun erstmals den Gletscherlauf beim Eyjafjallajökull im Detail", so Münzer. Vor allem die Überwachung des benachbarten Myrdalsjökull stellt für die Forscher derzeit eine große Aufgabe dar. Unter 600 Quadratkilometern Eisfläche schlummert hier der Vulkan Katla, dessen Ausbruch seit Langem erwartet wird. (sh)

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