StartseiteBiologieAktuelle Seite: Filigrane Meisterwerke: Eine spezielle Färbetechnik macht aus Fischen anatomische Kunstwerke - Spektrum.deToter Fisch wird Kunstvon Sophia Guttenberger © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Sphyrna tiburo, Schaufelnasen-Hammerhai | Der Ingenieur und Biologe Adam Summers forscht an der University of Washington. Er untersucht dort die Biomechanik von Wirbeltieren und fotografiert ganz nebenbei das Innenleben seiner Forschungsobjekte. © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Gymnura crebripunctata, ein Schmetterlingsrochen | Es kann zwischen mehreren Tagen und sogar Monaten dauern bis eines seiner Fotos vollendet ist, je nach Größe des Objektes. Summers folgt dabei einer etwas abgewandelten jahrzehntealten Färbetechnik, um verschiedene Gewebetypen sichtbar zu machen. Das Besondere: Der Fisch muss nicht erst zerschnippelt werden, damit man sieht, was in seinem Innersten passiert. © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Schildfisch | Zunächst braucht man den Organismus seiner Wahl, in diesem Fall einen toten Fisch. Hat man ihn vor sich liegen, kann die Färbung beginnen. Alcianblau färbt die Knorpel in tiefem Blau und Alizarinrot die knöchernen Teile purpur. © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Karpfen | Als nächstes wird das Fleisch abverdaut, mit einem Enzym namens Trypsin. Die natürliche Färbung der Haut wird mit Wasserstoffperoxid ausgebleicht, damit sie die gewollte Färbung nicht überschattet. © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Grünling | Zum Schluss darf das, was vom Fisch noch übrig ist, in Glycerin baden. Die klare farblose Flüssigkeit macht den Fisch transparent, ohne die Färbung zu ruinieren. © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Seehase | Angerichtet wird der Fisch auf einem LED-Tisch. Ins rechte Licht gerückt dürfen die Models in verschiedener Ausrichtung posieren und werden von Summers mit einer Digitalkamera abgelichtet. © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Artedius harringtoni, eine Groppe | Fertig ist das fantastische Foto, das mehr Kunst als Wissenschaft zu sein scheint. Die Fotos sind allerdings nicht nur sehr schön anzusehen, sie liefern auch aufschlussreiche anatomische Informationen. © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Zitterrochen | 14 dieser Kunstwerke sind seit diesem Frühjahr in einer Ausstellung im Seattle Aquarium zu sehen. Die Ausstellung wird von Gedichten begleitet, poetisch interpretiert von Sierra Nelson. © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Hai | Bei seiner Forschung orientiert sich Summers an simplen physikalischen und ingenieurwissenschaftlichen Prinzipien. Damit untersucht er die Evolution komplexer Verhaltensweisen, wie etwa Ernährung, Bewegung und Reproduktion, sowie deren zugrundeliegende Mechanismen. © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Aulorhynchus flavidus, aus der Familie der Stichlingartigen | Seine Studienobjekte erhält er vorwiegend aus anderen Studien, oder als Beifang der Fischerei. Das Repertoire reicht von eher unansehnlichen Groppenfischen über die wunderbar schwebenden Rochen bis hin zu Haien, den gefährlichen Jägern der Weltmeere. © Incognito Features / Adam Summers (Ausschnitt) Mantarochen | Für weitere Informationen folgen sie Adam Summers auf Twitter unter @fishguy_FHL oder besuchen die Website der Universität http://faculty.washington.edu/fishguy/People/Adam-Summers-Bio.html mit kurzem Lebenslauf und einer Liste seiner Veröffentlichungen. Der Anatom Adam Summers erschafft mit seiner Färbetechnik einzigartige Bilder transparenter Fische.
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