Furioses Comeback
Hubble sieht wieder scharf
Eine glatte 10, jubelt die europäische Weltraumorganisation ESA. Und meint damit jeweils 10 Punkte für Pflicht und Kür, oder besser gesagt Leistung und Schönheit: Nach der Reparaturmission stellte die Wide Field Planetary Camera 2 (WFPC2) des Hubble-Weltraumteleskops nun ihre scharfen Augen wieder unter Beweis. In ihrem Blick das Galaxienpaar Arp 147 im Sternbild Wal, mehr als 400 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Für das funkelnde Gesamtbild wurden Aufnahmen mit Filtern im blauen, sichtbaren und infraroten Wellenlängenbereich kombiniert.
Dank der derzeitigen Anordnung der beiden Galaxien erlaubt die Fantasie sogar, die 10 im Bild zu erkennen – links eine "1", rechts eine "0". Während die linke Galaxie, die hier ihre schmale Seitenansicht präsentiert, vergleichsweise ungestört aussieht, zeugt der rechts strahlende, blaue Ring von intensiver Sternentstehung. Sie ist die Folge eines Verkehrskonflikts, bei dem die nun links sichtbare Galaxie schlicht ihre rechte Nachbarin überrannte. Ähnlich wie bei einem Stein, der ins Wasser fällt, zog anschließend auch hier wellenartig ein Ring höherer Dichte seinen Weg nach außen. Dort aber traf er auf Materieströme, die vom Sog der Schwerkraft nach innen gezogen werden. Die sich dabei bildenden Schockwellen und verdichtetes Gas schaffen die ideale Brutstätte für Sternennachwuchs. Der staubige, rötliche Abschnitt links unten im Ring markiert dabei wahrscheinlich das ursprüngliche Galaxienzentrum.
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