- Startseite
- Biologie
- Aktuelle Seite:
Galerie der Jahreswesen 2013
Galerie der Jahreswesen 2013
![Die Bekassine - Meckern macht attraktiv Die Bekassine - Meckern macht attraktiv](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/Vogel%20dJ_Bekassine_2.jpg)
Der Europäische Wild-Apfel (Malus sylvestris), eine Wildobstbaumart, ist wegen ihrer Seltenheit und zugleich Schönheit der Baum des Jahres 2013 geworden. Vom Menschen fast vergessen, wächst diese Rarität im Wald ganz unscheinbar - um dann während der Blütezeit seine wahre Schönheit zu entfalten: weiß-rosa leuchtende Blüten, die den Frühling mit angenehmen Duft einleiten.
Der Wildapfelbaum ist vermutlich nicht sehr nahe mit der bekannten Stammform des Kulturapfels (Malus domestica) verwandt. Seine Früchte, auch Holzäpfelchen genannt, sind nur gedörrt oder gekocht genießbar. Deshalb wurde diesem Baum keine wirtschaftliche Aufmerksamkeit geschenkt und er geriet in Vergessenheit.
Die nur noch selten zu beobachtende Bekassine (Gallinago gallinago) ist ein taubengroßer Vogel mit beige-braunem Federkleid. Nicht umsonst wird er auch als Meckervogel bezeichnet, der arglose Menschen ziemlich erschrecken kann: Der Sturzflug männlicher Vögel während der Balzzeit hört sich in unseren Ohren wie Gemecker an. Diese ungewöhnlichen Laute entstehen im Luftzug, sobald die Tiere ihre Flügel spreizen. Weibliche Bekassinen reagieren darauf sehr interessiert - je lauter ein Männchen tönt, desto attraktiver wird seine Erscheinung.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat die Bekassine zum Vogel des Jahres 2013 ernannt, um diesem Tier mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Ihr natürlicher europäischer Lebensraum - Moore und Feuchtwiesen - schwindet zusehends.
Als Blume des Jahres 2013 wurde das Leberblümchen (Hepatica nobilis) gewählt. Ihre hell leuchtenden, lila-blaufarbenen Blütenköpfchen erwecken schnell die Aufmerksamkeit von Spaziergängern. Doch Vorsicht ist geboten, denn diese Blume sollte man besser nur aus der Ferne betrachten: Frische Arten enthalten Protoanemonin - ein Toxin. Dieses schwache Gift verteidigt sie gegen Pilze. Pflückt man dieses hübsche Pflänzchen, kann es bei Hautkontakt zu unangenehmen Rötungen, Juckreiz oder Blasenbildungen kommen.
Das Leberblümchen ist fast nur in alten Wäldern zu finden und breitet sich dort auch recht langsam aus. Seinen deutschen Namen erhielt die Blume auf Grund seiner Blattform: Sie erinnert an eine menschliche Leber. Auch wurde sie im Mittelalter als Heilpflanze zur Behandlung von Leber- und Gallenerkrankungen verwendet und kommt heute noch in homöopathischen Dosen bei Leberproblemen, Erkältungen und Bronchitis zum Einsatz.
Die Schlingnatter (Coronella austriaca), das Reptil des Jahres 2013, zählt zu den am weitesten verbreiteten Schlangenarten Europas. Erstaunlicherweise ist sie aber sogar bei vielen Naturinteressierten kaum bekannt. Das liegt wohl vor allem daran, dass sich diese Natter sehr gut versteckt hält. Oft wird sie aber auch aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit der giftigen Kreuzotter verwechselt. Dabei sollte der harmlosen Schlingnatter mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden, da sie wegen Lebensraumverlust vom Aussterben bedroht ist.
Die in Europa insgesamt recht häufige Natter fühlt sich in sonnenreichen, aber auch Deckung bietenden Orten wie Wäldern, Hochmooren und Flussufern wohl. Ihren Namen verdankt sie ihrem Jagdverhalten: Nach blitzschnellem Ergreifen umschlingt die Schlange große Beutetiere und erstickt sie. Danach wird die Beute genüsslich Kopf voran verschlungen.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben