StartseiteBiologieAktuelle Seite: Ganz weit draußenGanz weit draußen © CHARLES YOUNG/CI (Ausschnitt) © CHARLES YOUNG/CI (Ausschnitt) Abrolho-Archipel | Ziel der brasilianischen und US-amerikanischen Forscher um Rodrigo de Moura von der Naturschutzorganisation Conservation International war der Abrolho-Archipel vor der Küste Bahias im Atlantik: ein steiniges Inselreich, das als kleine brasilianische Ausgabe von Galapagos gilt. Wichtiger noch als die endemischen Echsen oder Seevögel-Kolonien an Land ist jedoch Abrolhos-Reichtum unter Wasser, wie die Neuentdeckungen der Forscher belegen. © CHARLES YOUNG/CI (Ausschnitt) Abrolho-Archipel | An Land sieht es auf Abrolho häufig recht karg aus, doch im Meer um die Inselgruppe tobt das Leben. © R. B. Francini-Filho/CI (Ausschnitt) Hundsschnapper | Was Fischern schon länger bekannt war, tauchte nun auch auf dem Radar von Wissenschaft und Naturschutz auf: Zwischen 15 und 200 Kilometern vor der Küste Abrolhos erstreckt sich ein bis dato weit gehend unbekanntes Riff. Seine Entdeckung verdoppelt die Größe des im Abrolho-Nationalparks bislang geschützten Ökosystems. Nun möchten die Forscher, dass auch das neu ermittelte Gebiet in das Meeresreservat aufgenommen wird - zum Wohle auch des Hundsschnappers (Lutjanus jocu). © R. B. Francini-Filho/CI (Ausschnitt) Schwarzer Zackenbarsch | Die Abrolhos-Bank gilt als einer der bedeutendsten Riff-Komplexe weltweit und beheimatet eine große Zahl nur dort existierender Organismen - darunter verschiedene Weichkorallen, Schnecken und Fische. Die geologisch sehr alte Korallengattung Mussismilia - eine Überlebende aus dem Tertiär - beispielsweise überdauerte nur hier. Im restlichen Atlantik gilt sie als ausgestorben. Der Schwarze Zackenbarsch Mycteroperca bonaci ist dagegen häufiger, doch auch er profitiert von der Abgeschiedenheit seiner Heimat: Durch die Tiefe, in der sich das Riff über weite Strecken erstreckt, und die Distanz zum Festland birst das Ökosystem bislang noch vor Leben. Teilweise zählten die Taucher bis zu 30 Mal mehr Individuen von bestimmten Arten wie in leichter zugänglichen Regionen. © CHARLES YOUNG/CI (Ausschnitt) Maskentölpel | Wo viele Fische schwimmen, lässt es sich auch für Seevögel wie den Maskentölpel (Sula dactylatra) gut leben. Abrolho ist deshalb auch ein wichtiger Brutplatz für eine Vielzahl an Vogelarten. © CHARLES YOUNG/CI (Ausschnitt) Junger Maskentölpel | Und wo die Eltern genügend Fisch fangen können, zeugen sie auch gerne und viel Nachwuchs, wie diesen jungen Maskentölpel. Wie so häufig auf diesem Planeten ist aber dieses Paradies ebenfalls schon bedroht - und nicht nur, weil das Reservat das neu entdeckte Riff nicht einschließt. Abrolho tauchte in den letzten Jahren vermehrt im Schaufenster des nationalen und internationalen Tourismus auf. Der Fremdenverkehr birgt aber auch zahlreiche Risiken. So wollen die Touristen mit Fisch und anderen Lebensmitteln versorgt werden, weshalb Überfischung und Überdüngung aus der Landwirtschaft die Riffe bedrohen. Ungezügelte Bautätigkeit könnte die Küsten verschandeln und Taucher die Korallen schädigen. Schäden drohen auch durch globalere Probleme wie Erderwärmung oder Versauerung der Meere. © CHARLES YOUNG/CI (Ausschnitt) Junger Maskentölpel | Wie sieht seine Zukunft aus? Nach Ansicht der Forscher schützen die bisherigen Reservate die Meeresfauna der Abrolhos adäquat, doch reiche ihr Einfluss noch nicht weit genug. Deshalb sollte der marine Park noch ausgedehnt werden. Sie selbst möchten aber erst einmal weiterforschen, ob das Meer um den Archipel nicht noch mehr Geheimnisse preisgibt.
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