Genetische Lotsen
Vernetzte Fotorezeptoren im Fliegenhirn
Weniger die Masse, sondern vielmehr die richtige Vernetzung ist entscheidend für ein erfolgreich funktionierendes neuronales Steuerzentrum – egal, ob Menschen- oder Fliegenhirn. Deshalb knüpfen Nervenzellen engen Kontakt zu den Nachbarn, aber auch zu weit entfernten Regionen, indem sie dorthin lange "Verbindungskabel", die Axone, ausschicken.
Doch woher wissen diese Fortsätze, wann sie ihr Ziel erreicht haben? Forscher um Satoko Hakeda-Suzuki vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried haben zwei Proteine gefunden, die bei der Taufliege (Drosophila sp.) in der Sehbahn die Lotsen spielen: "Golden Goal" und "Flamingo". Schalteten die Wissenschaftler eins der Gene aus oder ließen es im Übermaß ablesen, entstand Chaos – die Axone stellten unterwegs ihr Wachstum ein und erreichten ihr Zielgebiet nicht.
Nat Neurosci 10.1038/nn.2756, 2011
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