StartseiteBiologieAktuelle Seite: Giganten der LüfteGiganten der Lüfte © S. Tränkner, Forschungsinstitut Senckenberg (Ausschnitt) © S. Tränkner, Forschungsinstitut Senckenberg (Ausschnitt) Pelargornis chilensis | Vogelbeobachter wären angesichts dieses Ungetüms begeistert gewesen: Flügel mit mehr als 5,20 Meter Spannweite brachten einst Pelargornis chilensis in die Lüfte - der größte Durchmesser, den Forscher bislang zweifelsfrei bei einer Vogelart nachweisen konnten. Leider beherrschte der Seevogel vor 5 bis 10 Millionen Jahren den Luftraum entlang von Chiles Pazifikküste, wo nun seine Überreste gefunden wurden. © S. Tränkner, Forschungsinstitut Senckenberg (Ausschnitt) Das Skelett | Besonders begeistert waren die Forscher um Gerald Mayr vom Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt vom guten Zustand des Fossils. Pelagornis chilensis gehört zur ausgestorbenen Familie der Pelagornithidae, die während des Tertiärs lebten. Ihre Knochen sind sehr dünn, damit sie sich überhaupt in die Luft erheben konnten. Dies erschwerte allerdings den Erhalt, während das zerbrechliche Skelett versteinerte. © S. Tränkner, Forschungsinstitut Senckenberg (Ausschnitt) Schädel | Der Familienname Pelagornithidae bezieht sich auf zahnartigen Knochenauswüchse im Schnabel der Tiere: Sie dienten wahrscheinlich dazu, glibberige Beute wie Fische festzuhalten, die die Vögel während der Jagd im Meer erbeuteten. Womöglich starben die letzten Vertreter der Familie zu der Zeit aus, als die ersten Homo sapiens sich in Afrika ausbreiteten - zumindest deuten dies Funde aus Nordafrika an. Eine lebensgroße Rekonstruktion des Exemplars wird zukünftig im Senckenberg Museum ausgestellt. © Natural History (Ausschnitt) Argentavis magnificens | Kenneth Campbell posiert stolz vor einem Nachbau seines größten Funds: Argentavis magnificens, ein riesiger Greifvogel aus dem Miozän vor sechs Millionen Jahren, der im heutigen Argentinien lebte. Hochrechnungen gehen davon aus, dass seine Flügel bis zu sieben Meter Spannweite hätten erreichen können - gesichert durch Knochenfunde ist dies allerdings noch nicht. Zusammen mit seinem riesigen Schnabel wäre er wohl der Traum wie Alptraum eines jeden Vogelbeobachters gewesen. © Rekonstruktion: Ludger Bollen ("Der Flug des Archaeopteryx", Quelle+Meyer Vlg.) (Ausschnitt) Dasornis | Auch Europa hatte vor Urzeiten seine Giganten - wie hier Dasornis, einen entfernten Verwandten von Pelagornis chilensis. Er lebte schon vor rund 50 Millionen Jahren an der Küste Südenglands und hatte ebenfalls einen mit Pseudozähnen bestückten Schnabel. © fotolia / Anita Huszti (Ausschnitt) Großtrappe | Heute lebt auf unserem Kontinent zwar nicht mehr die Vogelart mit der größten Spannweite, dafür aber zumindest diejenige, die sich mit dem größten Gewicht noch vom Boden abheben kann: die Großtrappe. Die Männchen wiegen bis zu 8,5 Kilogramm und schaffen es damit, schwerfällig zu fliegen. Zumeist bewegen sie sich aber zu Fuß fort. Rund 100 Tiere leben noch im Havelländischen Luch, den Belziger Landschaftswiesen und dem Fiener Bruch in Ostdeutschland. © Daniel Lingenhöhl (Ausschnitt) Galapagosalbatros | Ihre enorme Spannweite ermöglicht es Albatrossen, Tausende von Kilometern praktisch ohne Flügelschlag über die Meere zu segeln. Sie sind die wahren Nachfolger von Pelargornis chilensis und Co - allerdings mit der bescheidenen Flügelspannweite von maximal 3,5 Meter. Kondor, Albatros und Co sind Zwerge im Vergleich zu den Vögeln, die zu Urzeiten den Himmel beherrscht haben. Nun wird ein neues Mitglied dieser Luftfahrtriesen im Frankfurter Senckenberg-Museum ausgestellt.
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Die SonneOhne die Sonne gäbe es kein Leben auf der Erde. Doch die Sonne kann dieses Leben auch negativ beeinflussen - etwa durch die harte UV-Strahlung.
Artenvielfalt und ArtensterbenNoch ist die Biodiversität nicht in ihrem gesamten Ausmaß bekannt, und doch fegt wohl schon die sechste große Aussterbewelle in der Erdgeschichte durch ihre Reihen.
Unsere ErnährungAusgewogen, gesund, nährstoffreich – das soll die richtige Ernährung sein. Doch wie geht das? Was ist zu beachten? Und warum ist die Darmflora so wichtig für das Wohlbefinden?
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