Great Barrier Reef: Ein Strudel voller Fische
Ein Schwarm in Spiralformation
Spiralförmig gleitet dieser Schwarm Fische durchs Meer. Es handelt sich um Tiere aus der Familie der Stachelmakrelen. Die Aufnahme gelang der Meeresökologin Kristen Brown von der University of Pennsylvania in Philadelphia. Sie fotografierte die Raubfische am Great Barrier Reef nahe der kleinen Insel Heron Island. Jüngst hat das Fachblatt »BMC Ecology and Evolution« das Bild zum Gesamtsieger seines alljährlichen Fotowettbewerbs gekürt.
Die Forscherin untersucht, wie sich der Klimawandel auf Korallenriffe auswirkt. Als ein Effekt der globalen Erwärmung verändert sich etwa die chemische Beschaffenheit der Meere – sie werden saurer. Die Folge: Meeresbewohner, die wie viele Korallenarten Kalkschalen ausbilden, werden in ihrer Entwicklung gestört. Ebenso sind Korallenriffe wie das Great Barrier Reef immer häufiger von Korallenbleichen betroffen. Steigt die Wassertemperatur, stoßen die Nesseltiere Algen ab, mit denen sie in Symbiose leben. Die Korallen verlieren daraufhin ihre Färbung und können ohne die Algen nicht lange überleben.
Laut Kristen Brown werden üppig besetzte Korallenriffe und gesunde Fischpopulationen immer seltener. Daher will die Forscherin ihr Foto auch in einem übertragenen Sinn verstanden wissen: »Dieses Bild repräsentiert sowohl die Schönheit und Fülle unserer Ozeane als auch die sich schnell entwickelnde Krise (›spiralling crisis‹) in der Meeresumwelt.« Damit die Ökosysteme unter Wasser intakt bleiben, muss ihres Erachtens nicht nur der Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden, sondern auch die Verschmutzung der Ozeane.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.