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Steppenkiebitze

Steppenkiebitze

Die moderne Technik brachte es an den Tag – und Erlösung für besorgte Vogelschützer: Mit Hilfe eines Satellitensenders verfolgten Wissenschaftler um Rob Sheldon von der britischen Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) einen Steppenkiebitz (Vanellus gregarius) von seinem sommerlichen Brutquartier in der kasachischen Steppe zum Überwinterungsgebiet in Kleinasien und dem Vorderen Orient. Sie wollten herausfinden, welche Routen die Vögel zweimal jährlich einschlagen und welche Gefahren ihnen auf diesem Weg drohen.

Denn die Steppenkiebitze gehören mittlerweile zu den stark bedrohten Vogelarten der Erde – geschätzte 400 Individuen sollte es nur noch geben, da die veränderte Landnutzung in Kasachstan ihnen die Lebensgrundlage entzog. Auf der einen Seite zerstörte Überweidung die Steppe, andernorts sorgte fehlende Viehhaltung für zu dichten Aufwuchs, in dem die Küken unterkühlten und oft starben. In letzter Zeit verbesserte sich jedoch zumindest der Bruterfolg überwachter Populationen, jedoch ohne dass sich dies im Gesamtbestand offenkundig niederschlug.

Sheldon und seine Kollegen fürchteten deshalb, dass Bejagung der Art unterwegs oder qualitativ ungenügende Rast- und Überwinterungsplätze die Zahl der Kiebitze klein hält. Nun aber spürten sie mit Hilfe des besenderten Vogels einen Schwarm aus 3200 Steppenkiebitzen auf: Seit 1890 kannte man keine so große Zahl mehr.

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