Handprothese mit viel Gefühl
Künstliche Hand fühlt in Echtzeit
Eine Mandarine, eine Zahnpastatube: Erstmals seit dem Verlust seiner Hand vor neun Jahren konnte der Däne Dennis Abo Sørensen sogar mit verbundenen Augen erkennen, was er in seiner künstlichen Hand hielt. Denn eine neuartige Prothese lieferte ihm direkte sensorische Eindrücke von den Objekten, die er anfasste. So spürte Sørensen auch, wie stark er zupackte. Dieses Feingefühl erreichten Silvestro Micera und sein Team an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne, indem sie die künstliche Hand mit Tastsensoren versahen und die elektrischen Signale erfassen, die während der Bewegungen der Finger entstanden. Diese Signale verfeinerten sie anschließend digital und sendeten sie als "Nervenimpulse" mittels Elektroden an die noch verbliebenen Nerven in Sørensens Oberarm.
Bisher steckt die Forschung aber noch in der klinischen Erprobung: Nach einer Woche musste Sørensen die Prothese wieder hergeben, obwohl es keine negativen Effekte gegeben hatte.
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