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Leider keine Aliens: Himmelsspirale über Hamburg

Eine eindrucksvolle Leuchterscheinung am Abendhimmel Norddeutschlands hat eine ganz irdische Erklärung.
Ein dunkler Nachthimmel mit einem spiralförmigen, leuchtenden Phänomen in der Mitte, das von einem schwachen blauen Licht umgeben ist. Rechts im Bild sind die Umrisse von kahlen Ästen zu sehen. Links ist ein Teil eines Gebäudes oder einer Struktur erkennbar.

Himmelsspirale

Eine spektakuläre Himmelserscheinung sorgte am 24. März in großen Teilen Norddeutschlands für Erstaunen. Eine leuchtend blaue Spirale war am Abend gegen 21 Uhr minutenlang über Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern zu sehen. Das seltene Phänomen war allerdings menschengemacht: Ursache war eine Rakete, die um 18.48 Uhr deutscher Zeit in Cape Canaveral gestartet war. Die Falcon 9 von SpaceX transportierte einen US-amerikanischen Spionagesatellit in einen niedrigen Erdorbit. Während die zweite Stufe der Rakete Europa überflog, ließ sie in etwa 500 Kilometer Höhe Treibstoff ab, um die Gefahr einer Explosion zu verringern. Dieser Vorgang wird auch als Passivierung bezeichnet. Während die am Boden schon untergegangene Sonne die feinen, zu Eis gefrorenen Tropfen anstrahlte und zum Leuchten brachte, formte die Rotation der Rakete den ausströmenden Nebel zu einer sich spiralförmig ausdehnenden Wolke.

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