Im Doppelpack
Simulierte Sterngeburt
Einige der ersten Sterne im Weltall wurden unter Umständen im Doppelpack geboren. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Computersimulation, in der Forscher um Matthew Turk von der Stanford University in Menlo Park die Prozesse im frühen Universum nachgespielt haben: Riesige Gaswolken fallen in sich zusammen, werden dichter und dichter und damit heißer, bis schließlich die Fusion von Wasserstoff einsetzt und für stabilere Verhältnisse im neuen Stern sorgt. Für einige Millionen Jahre steht seiner strahlenden Karriere nun nichts mehr im Weg.
Turk und seine Kollegen zeigen nun, dass die urzeitlichen Wolken auch in zwei dichte Kerne aufbrechen können, aus denen sich dann innnerhalb von einigen 100 000 Jahren ein Doppelsternsystem entwickelt. Diese Momentaufnahme des Computermodells gibt eine Zeit rund 200 Millionen Jahre nach dem Urknall wieder. Die beiden Sternembryos, deren Abstand der 800-fachen Erde-Sonne-Distanz entspricht, vereinen rund zehn beziehungsweise sechs Sonnenmassen in sich.
Bei fünf Simulationsdurchläufen kam es nur einmal zu einer derartigen Aufspaltung, berichten die Forscher. Wie häufig so ein Fall in der Realität auftrat, können sie leider noch nicht sagen – zu wenig Simulationen wurden bisher durchgeführt. Dennoch sollte ihrer Meinung nach auch dieser Werdegang in der Geschichte der frühen Sternentstehung berücksichtigt werden.
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