Koordinierter Warnruf fürs Immunsystem
Koordinierter Warnruf fürs Immunsystem
Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, werden sie von spezifischen Antikörpern, unter anderem den Immunoglobulinen, erkannt und markiert, damit die körpereigenen Fresszellen sie vertilgen. Dieses ungewöhnliche Gebilde zeigt die dafür notwendige Teamarbeit von Immunoglobulin G (IgG) und Proteinen des so genannten Komplementsystems: An die Membran (ganz unten) bindet IgG. Entscheidend dabei ist, so neue Forschungsergebnisse, dass sich immer sechs Antikörper zu einem Hexamer zusammenfinden. Dieser "Sechsring" bildet die Basis für die weiteren Proteine des Komplementsystems (oberer Ring). Dabei handelt es sich um Blutplasmaproteine, die weiße Blutkörperchen anlocken. Diese Fresszellen des Immunsystems schalten den Krankheitserreger schließlich aus. Wie sich IgG und die Plasmaproteine zu einer funktionellen Einheit zusammenlagern, wurde nun erstmals durch ein bildgebendes Verfahren gezeigt. Dabei wurden mittels Kryoelektronentomografie unzählige zweidimensionale Bilder der molekularen Struktur aus mehreren Ebenen und Blickrichtungen aufgenommen und miteinander verrechnet.
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