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Koralle

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Die symbiontisch lebende Koralle Stylophora pistillata könnte der Wissenschaft nun vielleicht helfen, die segensreiche Zusammenarbeit zwischen den riffbauenden Blumentieren und ihren Planktonuntermietern besser zu verstehen. Aurelie Moya vom Centre Scientifique in Monaco und ihre Kollegen konnten im Erbgut der Koralle ein Gen isolieren, das womöglich die Tag-Nacht-Aktivität des Tiers regelt.

Zum Überleben sind viele Korallenarten auf das Wirken der mit ihnen symbiontisch lebenden Algen angewiesen: Das Plankton versorgt seine Vermieter mit Energie und Nährstoffen, welche die Korallen für die Schaffung ihres Kalkgerüsts benötigen. Diese Zusammenarbeit ist einem starken Tagesrhythmus unterworfen.

Die molekularen Mechanismen hinter dieser Steuerung waren bislang ungeklärt, doch haben die französischen Forscher nun ein STPCA genanntes Gen in der Koralle isoliert, dessen Aktivität dem Lichtzyklus unterworfen ist. STPCA steuert die Bildung eines Enzyms, das mit Hilfe von Kohlendioxid Bikarbonate aufbaut und damit eine wichtige Rolle beim Korallenwachstum spielt.

Nachts ist dieses Gen doppelt so aktiv wie tagsüber: Die Kalkproduktion setzt viele Protonen frei, die das Milieu rund um die Koralle ansäuern, was wiederum das Skelett angreift. Tagsüber schaffen die Algen diese Protonen während der Fotosynthese heraus, nachts muss das Bikarbonat sie abpuffern, damit die Koralle keinen Schaden nimmt. (dl)

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