Kalt, kälter, Kaiserpinguin
Kaiserpinguine vor der Wärmebildkamera
Vier Monate harren Kaiserpinguinmännchen in ihren Brutkolonien aus. Vier Monate im harschen antarktischen Winter, in dem die Temperaturen teilweise unter minus 40 Grad Celsius fallen und Stürme mit über 140 Kilometer pro Stunde übers Eis toben. Ihr Gefieder ist daran hervorragend angepasst: Es ist in höchstem Maße winddicht und liefert über 80 Prozent der Gesamtisolierung.
Das Gefieder strahlt sogar mehr Wärme ab, als vom Körper zu ihm durchdringt – deswegen rutschen die Temperaturen insbesondere in klaren, kalten Nächten an der Außenseite des Federkleids auf Werte unter der Temperatur der umgebenden Luft, berichten Forscher um Dominic McCafferty von der University of Glasgow. Die Wissenschaftler hatten die Tiere aus wenigen Metern Entfernung mit einer Thermokamera fotografiert und den Wärmefluss für einzelne Körperregionen analysiert. Kopf, Flossen und Füße sind dabei deutlich wärmer als der Rumpf. In ihnen sorgt ein ausgeklügeltes Wärmetauschsystem der Blutgefäße dafür, dass die Wärmeverluste minimiert werden.
Durch die kühlere Gefiedertemperatur im Vergleich zur direkten Umgebung könnten die Tiere sogar wieder etwas Wärme aufnehmen. Angesichts der guten Isolation des Gefieders dringe davon zwar wohl nichts bis zur Haut der Pinguine durch, könne aber vielleicht die Wärmeabstrahlung verringern.
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