StartseiteBiologieAktuelle Seite: Kleine Dinge, groß und in FarbeKleine Dinge, groß und in Farbe © Alvaro Migotto, University of São Paolo, Brasilien (Ausschnitt) © Jan Michels, Universität Kiel (Ausschnitt) Gekrönter Wasserfloh | Der erste Preis ging an Jan Michels von der Christian-Albrecht-Universität Kiel, dem diese Aufnahme mithilfe eines konfokalen Lasermikroskops gelang. Sie zeigt nicht etwa ein Geschöpf aus dem Weltall, sondern einen irdischen Wasserfloh (Daphnia atkinsoni). Dank eines Farbstoffs fluoresziert sein Außenskelett grün. Neben dem rot und blau leuchtenden Facettenauge fällt die stachlige "Krone" auf. Sie besitzt einen Durchmesser von etwa 200 Mikrometer und macht ihn für Fressfeinde ungenießbar. © Chung-Ju Rachel Wang, University of California, Berkeley, USA (Ausschnitt) Wollknäuel im Zellkern | Die Vergrößerung eines pflanzlichen Zellkerns offenbart sein Innerstes - in diesem Fall während der Meiose, einer Spezialvariante der Zellteilung. Chung-Ju Rachel Wang von der University of California in Berkeley setzte für die Aufnahme, die im Wettbewerb Platz 2 errang, die 3D-Strukturmikroskopie ein. Die so entstandenen Bilder zeigen Teile des so genannten synaptonemalen Komplexes: zwei parallele Eiweißstränge mit weniger als 200 Nanometer Abstand voneinander. Während der Zellteilung sorgen sie für Ordnung im Chromosomengewirr. Zu sehen ist die verdrehte Helix-Struktur von zehn solcher Komplexe, die zur besseren Unterscheidung in verschiedenen Farben dargestellt wurden. © Charles Krebs, Issaquah, USA (Ausschnitt) "Edelsteine" aus dem Wasser | Was hier wie eine Ansammlung bunt schillernder Edelsteine erscheint, kennen wir sonst eher als grüne und glitschige Biomasse: Es sind Algenzellen, aufgenommen von Charles Krebs, einem Berufsfotografen aus Issaquah (Washington). Die Probe hatte er einem Vogelbad entnommen und im Phasenkontrastmikroskop ausgeleuchtet. Jede der Algenzellen besitzt einen Durchmesser von etwa 40 Mikrometern. Sie produzieren das Pigment Astaxanthin, das für die rötliche Färbung in ihrem Innern verantwortlich ist. Auch Menschen verwenden diesen Farbstoff: Gibt man ihn zu Lachsfutter, so gewinnt deren Fleisch einen intensiveren Farbton. © Alvaro Migotto, University of São Paolo, Brasilien (Ausschnitt) Tödliche Kette | Der Fangarm dieser Qualle, der Portugiesischen Galeere (Physalia physalis), ragt wie eine zartrosafarbene Perlenkette hervor. Jede der gifthaltigen Perlen besitzt einen Durchmesser von etwa 300 Mikrometer. Nähert sich ein Beutetier, können sie sich entleeren. Für die Beweglichkeit der Tentakel sorgen die Muskelbänder, erkennbar als weiße, gewundene Linien im Hintergrund. Die Mikroskopaufname gelang Alvaro E. Migotto von der Universität von Sao Paulo. © Haruka Fujimaki, Bryant Pond, USA (Ausschnitt) Lachs-Babys | Gerade lange genug hielten diese Lachsembryos für Haruka Fujimakis Schnappschuss still. Die Studentin vom Mount Holyoke College benutzte für das Foto eine Hellfeldoptik. Die Larven hatte sie im Rahmen eines Projekts in West-Massachusetts aufgezogen, das dazu beitragen will, den Lachsbestand des Atlantiks wieder zu erhöhen. Die Augen der drei Embryos betragen etwa 2 Millimeter im Durchmesser. Die Larven waren hier gerade geschlüpft und noch mit dem Dottersack verbunden, der sie im Ei ernährte. © Gist Croft und Mackenzie Weygandt, Columbia University, USA (Ausschnitt) Krank oder gesund? | Die Aufnahme zeigt Hautzellen eines Patienten mit amyotropher Lateralsklerose (ALS). Bei dieser Krankheit sind Motoneuronen befallen, die bei der Kontraktion von Muskeln eine grundlegende Rolle spielen. Gist Croft von der Columbia University und Mackenzie Weygandt fertigten das Foto mit Hilfe eines Epifluoreszenzmikroskop an, um kranke von gesunden Motoneuronen zu unterscheiden. Man erkennt die 25 Mikrometer großen Zellkerne (grün) und die langen vernetzenden Zellkörper (rot), die Axone. © Ellen Thérèse Lamm, Montana State University, USA (Ausschnitt) Dinosaurier aus nächster Nähe | Keine Krawatte aus der 1980er Jahren, sondern die Knochenstruktur im Nackenschild eines Triceratops zeigt diese Aufnahme. Der fossile Dinosaurierschädel gehört zu den größten bisher gefundenen Exemplaren seiner Art. Zu sehen ist die Knochenmatrix (orangefarbener Hintergrund), die 30 Mikrometer dicken Blutgefäße (rosa) und Knochen (gelb). Ellen-Thérèse Lamm von der Montana State University (USA) fertigte diese Aufnahme mit einem Polarisationsmikroskop an. Das Foto liefert der Forschung den wesentlichen Beweis dafür, dass der Schädel während des gesamten Dinosaurierlebens radikalen Änderungen unterlag. © Mohammad K. Hajihosseini, University of East Anglia, UK (Ausschnitt) Hund? Katze? Maus! | Gentechnik bringt die Extremitäten dieses Mausembryos zum Leuchten: Ein "Reportergen" produziert die blaue Farbe und zeigt dadurch das Vorhandensein eines bestimmten Eiweißes an, des Fibroblasten-Wachstumsfaktors. Aus der stereoskopischen Aufnahme schließen Forscher, dass das Protein beim Wachstum von Fingern und Zehen eine Rolle spielt. Sie stammt von Mohammad K. Hajihosseini von der britischen University of East Anglia. Der "Olympus Bioscapes"-Fotowettbewerbes kürt alljährlich ein paar meisterhafte Aufnahmen aus dem Mikrokosmos.
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