Kollision im Gange
NGC 6240
Die beiden rund 400 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxien in NGC 6240 stehen kurz davor, zu einer einzigen, größeren Galaxie zu verschmelzen. Ihr Aussehen hat sich durch den heftigen Zusammenprall bereits stark verändert, zudem wurden in ihrem Innern große Mengen an Wärme erzeugt. Infolgedessen leuchtet das System besonders im infraroten Spektralbereich. Eben diese Strahlung fing das Weltraumteleskop Spitzer auf – in diesem Bild rot dargestellt. Hubble liefert dagegen den optischen Teil des Geschehens (grün und blau).
Astronomen kennen inzwischen zahlreiche Kollisionspartner, die sich sowohl in Form, Helligkeit und Emissionsspektrum voneinander unterscheiden. Möglicherweise eine Folge verschiedener Evolutionsstadien, mutmaßen die Wissenschaftler. Um ihre These zu stützen, versuchen sie also Galaxien in verschiedenen Phasen des Verschmelzens zu beobachten. NGC 6240 liefert nun einen seltenen Baustein, da dieser Entwicklungsabschnitt für astronomische Verhältnisse relativ kurz andauert. Bereits in einigen Millionen Jahren werden auch die Kerne der beiden Galaxien zusammenkrachen.
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