Land in Sicht
Neuland
Seit rund vier Monaten spuckt ein Unterwasservulkan Lava und Asche in der Nähe der Kanareninsel El Hierro ins Meer: Die Schmutzfahne trübt über Kilometer hinweg das Wasser – das Aquamarinblau des Atlantiks in seinem Umkreis deutet an, dass große Mengen an vulkanischem Material unterwegs sind.
Die Strömungen tragen aber bei Weitem nicht alles fort, denn nach und nach ragt der Unterwasserberg immer weiter in die Höhe. Mittlerweile erhebt er sich 210 Meter über den Meeresboden, und allein seit Mitte Januar wuchs er um weitere zehn Meter an, so dass nur noch 120 Meter bis zur Wasseroberfläche fehlen. Insgesamt umfasst der Vulkankegel damit schon mehr als 145 Millionen Kubikmeter Material.
Die Eruptionen sind Zeugnis der lebendigen Geologie des Archipels, die alle durch das Feuer geboren wurden: Sie verdanken ihre Existenz einem magmatischen Hotspot, der hier Magma bis an die Erdoberfläche fördert. Die beiden westlichsten Inseln La Palma und El Hierro sind mit einem Alter von 2 und 1,2 Millionen Jahren auch die jüngsten Eilande der Gruppe, die teilweise immer noch aktiven Vulkanismus besitzen. Nun könnte das noch namenlose Gebilde vor der Südspitze El Hierros das jüngste Mitglied der Kanaren werden.
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