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Meeresbiologie: Lärmende Langusten

Langusten kratzen mit ihren Antennen auf einer geriffelten Oberfläche unterhalb ihrer Augen. Die Geräusche sind über viele hundert Meter zu hören.
Langusten

Lärmende Langusten

Langusten können ganz schön laut sein, wie eine nun erschienene Studie im Fachmagazin »Nature« berichtet. Um Geräusche zu erzeugen, reiben die Schalentiere mit ihren Antennen gegen eine geriffelte Oberfläche unterhalb ihrer Augen. Fachleute sprechen von »antennal rasps«, zu Deutsch »Antennenraspeln«. Die Geräusche dienen wahrscheinlich der Kommunikation oder der Abschreckung von Raubtieren. In der Bucht von Saint Anne du Portzic, Frankreich, zeichneten die Forscher mit Unterwassermikrofonen insgesamt mehr als 1500-mal Antennenraspeln auf. Große Individuen konnten noch in 100 Meter Entfernung registriert werden, kleinere Exemplare waren hingegen deutlich leiser. Basierend auf ihren Messungen glauben die Forscher, dass bei entsprechend geringen Hintergrundgeräuschen das Raspeln von den größten, etwa 13 Zentimeter langen Exemplaren bis zu drei Kilometer weit gehört werden kann. Dies ließe sich ausnutzen, um Populationen der Tiere aus der Entfernung zu erkennen und zu überwachen. Da die Art in europäischen Gewässern auf Grund der jahrzehntelangen Überfischung selten ist, sind nach Ansicht der Autoren solche schonenden Untersuchungsmethoden notwendig, um dieser anfälligen Art nicht noch mehr zu schaden.

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