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Vulkanausbruch auf Island: Lava an der Blauen Lagune

In zwei Richtungen strömt Lava aus einer neuen Eruptionsspalte in Island und bedroht die berühmten heißen Quellen. Ein Satellitenbild zeigt die Ausdehnung der feurigen Ströme.
Satellitenbild des Lavastroms auf der Reykjanes-Halbinsel.

Lava an der Blauen Lagune

Nach mehr als zwei Monaten der Ruhe trat am 20. November wieder Lava auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel aus. Das geschmolzene Gestein floss aus einer Eruptionsspalte nahe dem Berg Stóra Skógfell, nicht weit von der Kraterreihe von Sundhnúkur. Statt wie bei früheren Ausbrüchen in Richtung der Stadt Grindavík zu fließen, breitete sich der glühende Fluss nach Osten und Westen aus und erreichte schließlich die weltberühmte Blaue Lagune. Dort floss die Lava über den Parkplatz, der Hotelkomplex musste evakuiert werden. Das Bild stammt vom NASA-Satelliten Landsat-9 und ist eine Kombination aus Aufnahmen im sichtbaren Licht, die mit Daten im nahen Infrarot überlagert wurden, um die heiße Lava zu zeigen.

Der neueste Ausbruch ist der jüngste in einer ganzen Serie von Eruptionen seit Dezember 2023, die auch den Ort Grindavík bedrohten. Insgesamt sechs bekannte vulkanische Zentren liegen auf der Reykjanes-Halbinsel nebeneinander. Die Ausbruchserie ist womöglich der Beginn einer neuen Phase von Ausbrüchen dieser Gebiete, die in einem über 1000 Jahre währenden Zyklus zwischen Ruhe und Aktivität wechseln. Historische Daten legen nahe, dass die Region über die nächsten 300 Jahre immer wieder Ausbrüche erleben könnte, bis erneut jahrhundertelang Ruhe herrscht.

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