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Molekül des Vergessens

Sehen heißt weder glauben noch wissen, hilft aber, sich eine Vorstellung vom Geschehen zu machen. Das gilt auch für Neurowissenschaftler auf der Suche nach den Ursachen des geistigen Abbaus.
Querschnitt einer Alzheimer-Amyloidfibrille

Querschnitt einer Alzheimer-Amyloidfibrille

Dies ist das weltweit exakteste Bild des Auslösers der Alzheimer-Krankheit – der als Amyloidfibrillen bezeichneten faserartigen Protein-Verklumpungen, welche sich bei Betroffenen massenhaft im Gehirn anreichern. Noch ist nicht verstanden, warum dies geschieht und wie die Proteinhalden den Krankheitsprozess beeinflussen.

Immerhin wissen Forscher aber nun genauer, wie sie sich die Klumpen räumlich vorstellen müssen: Mit dem Elektronenmikroskop gelang Marcus Fändrich von der Max-Planck-Forschungsstelle für "Enzymologie der Proteinfaltung" und Kollegen das bislang genaueste Bild der Amyloidfibrillen. Mit einer Auflösung von nur rund einem Nanometer entstanden Aufnahmen, die per Computer zu einer dreidimensionalen, etwas an einen Pfifferling erinnernden Struktur umgerechnet werden konnten. Bisher hatten die Alzheimer-Forscher nur spekulieren können, wie einer ihrer größten molekularen Gegner genau aussieht.

Im Hintergrund des modellierten Amyloidfibrillen-Pilzes platzierten die Wissenschaftler mikroskopische Aufnahmen von Amyloidablagerungen (braun) im Hirngewebe eines Alzheimer-Patienten.

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