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Monster aus dem Meer

Hurdia victoria

Hurdia victoria

Knapp 100 Jahre dachte man diesen skurrilen Räuber aus der See schion zu kennen – dabei hatte die Wissenschaft Hurdia victoria allerdings stets falsch den Krustentieren zugeordnet, weil die Forscher nur ein Bruchteil des Tieres vor Augen hatten. Seine anderen Fragment waren indes für eigenständige Überbleibsel von Quallen, Seegurken und anderen Geschöpfen gehalten worden.

Erst ein in Vergessenheit geratenes Museumsstück aus dem Smithsonian National Museum of Natural History in Washington brachte nun Paläontologen um Allison Daley von der Universität Uppsala auf die richtige Spur: Das zusammengepuzzelte Monster aus dem Kambrium vor 500 Millionen Jahren war ein größerer Ur-Arthropode, der zu seiner Zeit als furchterregender Jäger umherstreifte. Ein Paar dorniger Klauen zierte den Kopf, und sein Maul war bestückt mit zahlreichen Zähnen. Kiemen bedeckten zudem nahezu seinen gesamten Körper und versorgten Hurdia mit ausreichend Sauerstoff.

Einzigartig macht ihn allerdings sein Kopf"schmuck" aus einer dreiteiligen Schale, deren Zweck völlig mysteriös ist: Sie war leer und schützte keine Körperteile – kein anderes bislang bekanntes Fossil oder ein lebender Arthropode trägt ein derartiges Teil. (dl/jo)

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