StartseiteErde/UmweltAktuelle Seite: Perlen des BalkansPerlen des BalkansDaniel Lingenhöhl © Gabriel Schwaderer / EuroNatur (Ausschnitt) © Gabriel Schwaderer / EuroNatur (Ausschnitt) Prespa-See | Blick vom albanischen Ufer auf die Insel Mali Grad im Prespa-See: Das Gewässer gehört zu den klarsten Seen Europas und beheimatet eine vielköpfige Fauna mit zahlreichen Arten, die nur hier vorkommen. An seinen Ufern lebt auch eine der größten Ansammlungen von Krauskopfpelikanen in Europa - einer im Bestand bedrohten Spezies. Den Prespa-See, im Dreiländereck von Albanien, Mazedonien und Griechenland gelegen, gefährdet die zunehmende Bebauung seiner Ufer, illegaler Fischfang und der sinkende Wasserstand. Immerhin stellte die albanische Regierung 280 Quadratkilometer rund um den westlichen Teil des Sees unter Naturschutz. Und zusammen mit der lokalen Bevölkerung versucht die deutsche Organisation EuroNatur eine nachhaltige wirtschaftliche Nutzung in der Region zu etablieren, um den See zu erhalten. © Jürgen Schneider/EuroNatur (Ausschnitt) Krauskopfpelikane | Sie gehören zu den größten Vogelarten Europas, reagieren aber nervös auf menschliche Störungen: Krauskopfpelikane brüten daher nur noch an wenigen Stellen wie dem Donaudelta oder am Prespa-See. Am Skutari-See zwischen Albanien und Montenegro leben deshalb zwar noch einige Vögel, Junge haben sie aber seit Jahren nicht mehr aufgezogen. © Gabriel Schwaderer/EuroNatur (Ausschnitt) Flusslandschaft Bojana | Südlich des Skutari-Sees schlängelt sich der an seinem Unterlauf noch unregulierte Fluss Bojana durch Nordalbanien und schüttet in seinem Lauf Kiesbänke auf, tränkt Auwälder und versorgt das Bojana-Buna-Delta wenige Kilometer weiter mit Sedimenten. Diese Materialzufuhr wurde in den letzten Jahren jedoch wegen eines Staudamms immer weniger, weshalb das Meer sich nun langsam zurückholt, was das Delta ihm zuvor genommen hat. Diese Entwicklung bedroht eines der artenreichsten Naturgebiete Südosteuropas: Im ehemaligen Jagdgebiet des albanischen Diktators Enver Hodscha leben noch Bären, Goldschakale, Adler und Schildkröten. Zudem ist das Gebiet einer der wichtigsten Rastplätze für Zugvögel. Verheerend wirkt sich in diesem Zusammenhang die illegale Jagd aus, die schon mehrere Brutkolonien von Reihern zerstört hat. © Peter Sackl/EuroNatur (Ausschnitt) Löffler im Bojana-Delta | Naturschützer versuchen vor allem die Wilderei im Bojana-Buna-Gebiet einzudämmen: Sie überwachen beispielsweise die Salinen von Ulcinj, die sich zu einem wichtigen Rast- und Rückzugsgebiet für Watvögel und Enten entwickelt haben. Hier beobachteten Vogelfreunde vor wenigen Jahren auch einen Dünnschnabelbrachvogel - eine der seltensten Vogelarten der Welt. © Martin Schneider-Jacoby/EuroNatur (Ausschnitt) Skutari-See | Eingebettet in eine malerische Gebirgswelt liegt der Skutari-See zwischen Albanien und Montenegro. Große Teile des Gebiets gehören mittlerweile zu einem Nationalpark: Er soll unter anderem die großen Seerosenteppiche schützen, die den Skutari im Sommer bedecken. Im warmen Wasser wächst zudem die Wassernuss - eine hochgradig gefährdete Pflanze, die sehr charakteristische Früchte entwickelt. © Djuro Huber/EuroNatur (Ausschnitt) Wilder Wald | In den urigen Wäldern des Balkans lebt noch eine Unterart des Luchses, die durch Wilderei bedroht ist. Zu schaffen macht der Katze aber auch Nahrungsmangel, denn auch ihre Hauptbeute wie Rehe endet oft vor den Büchsen der Jäger. Immerhin bedecken noch großflächige Wälder die Gebirge Albaniens, Montenegros, Mazedoniens oder Bosniens, wo der scheue Luchs sich zurückziehen kann. Ein Teil dieser Wildnis wurde mittlerweile mit Unterstützung aus Deutschland als Teil des Grünen Bandes unter Schutz gestellt. Und erste Forschungsarbeiten versuchen mit so genannten Kamerafallen herauszufinden, wie viele Raubkatzen noch vor Ort überlebt haben. © Joachim Flachs/EuroNatur (Ausschnitt) Luchs | Ein Bild mit Seltenheitswert: Ein scheuer Luchs turnt durchs Geäst. Vielleicht noch 100 Balkanluchse streifen durch Albanien, Mazedonien und Teile Serbiens und Montenegros. Obwohl streng geschützt, findet sich die schöne Katze in der Region bisweilen leider ausgestopft als Schaustück. © Gabriel Schwaderer/EuroNatur (Ausschnitt) Jablanica-Shebenik-Gebirge | Wo sich Bär und Steinadler noch gute Nacht sagen: im Jablanica-Shebenik-Gebiet zwischen Albanien und Mazedonien. Dieser Teil des Grünen Bandes war einst einer der am strengsten abgeschotteten Bereiche des Eisernen Vorhangs. Auch heute noch ist die Region abgelegen und kaum von moderner Infrastruktur erschlossen. Die Natur litt dennoch unter der Anarchie, die 1996/97 in Albanien herrschte, als ein verbrecherisches Pyramiden-Investmentsystem zusammenbrach: Viele Menschen verloren alles und holten sich aus der Natur, was sie als ihr Eigen betrachteten. Damals fielen große Wälder Axt und Kettensäge zum Opfer. Heute wird die Wiederbewaldung der Region unterstützt. © Martin Schneider-Jacoby/EuroNatur (Ausschnitt) Lilien | Innerhalb Europas ist der Balkan ein Hotspot der Artenvielfalt, was diese beiden Lilienspezies hübsch illustrieren. Immer noch entdecken Biologen auch Neues, was angesichts der teilweise recht unzugänglichen Gebirge nicht verwundert. An anderer Stelle bedroht die Übernutzung allerdings die Natur: Nationalparks und Managementkonzepte, welche die Bedürfnisse der Menschen vor Ort berücksichtigen, sollen dem entgegenwirken. © Martin Schneider-Jacoby/EuroNatur (Ausschnitt) Afrikanischer Monarchfalter | Auf dem Balkan vermengen sich Tier- und Pflanzenarten mehrerer Regionen: "Nordische" Luchse, Bären oder Tannen treffen auf mediterrane Orchideen, Eichen und Grasmücken oder orientalische Schmetterlinge und Greifvögel.
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