Pilzgelicht
Brasilianische Pilze bei Nacht
Ein gespenstisch grünes Licht glimmt in manchem Tropenwald – doch der Urheber ist eigentlich ganz harmlos: kleine Pilze, die auf Baumstämmen oder am Boden wachsen. Jetzt haben Biologen um Dennis Desjardin von der San Francisco State University den Leuchteffekt gleich sieben Mal neu nachgewiesen – unter anderem bei vier bislang noch unbekannten Arten.
Warum die Pilze überhaupt neongrün glühen, weiß man nicht. Desjardin vermutet stark, dass die Pilze damit Insekten anlocken, die ihre Sporen aufnehmen und verbreiten. Einen der in Brasilien entdeckten Leuchtpilze benannte der Forscher nach einem Abschnitt aus Mozarts Requiem Mycena luxaeterna – das "ewige Licht"
Erzeugt wird die Beleuchtung durch eine biochemische Reaktion: Die Substanz Luciferin wird unterstützt vom Enzym Luciferase oxidiert und geht mit Adenosintriphosphat eine Verbindung ein. Dabei entsteht sichtbares Licht, ohne dass Wärme frei wird. In Deutschland kann der Hallimasch das Holz, auf dem er wächst, zum Leuchten bringen. (dl)
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