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Polarlicht über dem hohen Norden

Ein Polarlicht mit einem Perseiden-Meteor schmückte das Firmament über Schleswig-Holstein, ein Zusammentreffen der himmlischen Art.
Nordlicht über Schleswig-Holstein mit Perseiden-Meteor

Nordlicht über Schleswig-Holstein

Immer wenn unser Zentralgestirn sehr aktiv ist, kann es durch die auftretenden Eruptionen auch bei uns zu Polarlichterscheinungen kommen. Derzeit sind auf der Sonne zahlreiche große Flecken schon mit einer Sonnenfinsternisbrille sichtbar, aus deren Umfeld immer wieder heiße Gasmassen mit hoher Geschwindigkeit in den Weltraum geschleudert werden. Treffen diese elektrisch geladenen Teilchen zufällig auf unsere Erde mit ihrem ausgeprägten Magnetfeld, so treten sie in Wechselwirkung mit diesem und den Gasen in der hohen Atmosphäre. Ist ein solcher magnetischer Sturm sehr intensiv, so wird das irdische Magnetfeld derart verformt, dass es sogar in unseren Breiten zum Auftreten von Polarlichtern kommt, die sonst nur den hohen Breiten vorbehalten sind.

Justus Falk, der Fotograf dieses Bildes, hatte am 12. August 2024 doppeltes Glück, als er um 01:53 Uhr Uhr morgens auf den Auslöser seiner Nikon-Digitalkamera mit 20-Millimeter-Objektiv drückte: Just in diesem Moment drang ein sandkorngroßes Teilchen des Meteorstroms der Perseiden in unsere Atmosphäre ein und verglühte dabei. Die Partikel des Perseiden-Meteorstroms sind Hinterlassenschaften des Kometen Swift-Tuttle, der alle 133 Jahre unsere Sonne umrundet, wobei in Sonnennähe Staubpartikel sowie größere Teilchen auf seiner Bahn zurückbleiben. Wenn die Erde die Bahn des Kometen kreuzt, so trifft sie auf diese Partikel, die dabei mit hoher Geschwindigkeit von 59 Kilometern pro Sekunde, also 212 400 Kilometern pro Stunde, in unserer Atmosphäre verglühen. Ist das eintretende Objekt so groß wie eine Faust, dann lässt sich eine Feuerkugel beobachten, die für Sekundenbruchteile heller als der Mond leuchten kann. Diese Erscheinungen werden auch Bolide genannt.

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