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Korallen: Salziger Hitzeschutz

Zu viel Salz ist Gift für Korallen, zu viel Wärme auch. Aber im Roten Meer leben Korallen, die beides gut vertragen - wie machen die das?
Tannenzapfenähnliche, bläulich weiße Korallenstöcke

Untote Koralle

Geisterhaft muten diese Korallenstöcke an, und tatsächlich schweben die Kolonien zwischen Leben und Tod: Sie sind ausgebleicht. Ihre symbiontischen Algen haben sie verlassen, weil die Wassertemperatur zu hoch wurde. Ohne die Einzeller werden die Polypen, sichtbar als bläulicher Hauch über dem strahlend weißen Korallenskelett, bald sterben.

Dabei gehören diese Korallen zu den hitzeresistentesten der Welt. Sie wachsen auf den Farasan Banks im Roten Meer, wo das Wasser warm und salzig ist wie kaum irgendwo sonst. Ihr Überlebenstrick ist nach Ansicht einer Arbeitsgruppe um Till Röthig von der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) in Saudi-Arabien der von den symbiontischen Algen produzierte Zuckerbaustein Floridosid. Wie die Forscher berichten, passt der Zucker nicht nur das osmotische Potenzial an den hohen Salzgehalt an, sondern wirkt auch als Antioxidans: Das Molekül fängt freie Radikale ab, die durch den Hitzestress entstehen, und beugt so der Bleiche vor.

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