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Saturnmond-Rendezvous
Saturnmond-Rendezvous
![Cassini-Huygens Cassini-Huygens](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/34857.354345.jpg)
© ESA / David Ducros (Ausschnitt)
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Blick in die Enceladus-Geysire | Senkrecht nach unten in die Eruptionsspalte "Damascus Sulcus" geht der Blick der Raumsonde Cassini bei ihrer dichtesten Annäherung am 13. August 2010. Das Bild entstand aus einem Abstand von 2600 Kilometern und zeigt Details bis hinab zu 15 Meter Durchmesser. Der feine "Nebel" im linken Bereich des Bildes sind tatsächlich die Wasserdampfschwaden und Eispartikel, die an dieser Stelle in den Weltraum entweichen.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Die Geysire am Südpol von Enceladus | Bei längerer Belichtung treten im Gegenlicht die "Auspuffschwaden" am Südpol von Enceladus deutlich hervor. Der dünne Strich unterhalb von Enceladus ist die schmale Sichel von Saturn.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Enceladus über Saturn
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Enceladus schwebt über den Saturnringen | Schon länger ist bekannt, dass Enceladus Saturns äußersten E-Ring durch ausgeworfene Eispartikel speist. Wissenschaftler entdeckten nun einen weiteren Zusammenhang zwischen dem Trabanten und dem breiteren A-Ring.
© SwRI / NASA, JPL / SSI / NOAA, Steve Albers (Ausschnitt)
Virtueller vs. realer Iapetus | Computersimulationen bestätigen die Hypothese, dass Eiswanderungen die kontrastreiche Färbung von Iapetus verursacht haben. Das Modell nimmt an, dass der Saturnmond zu Beginn gleichmäßig mit Eis bedeckt war. Damit vermischt war auch dunkles Material: rötlicher Staub, den der Mond auf seinem Orbit um den Ringplaneten aufsammelte. Im Lauf von Millionen Jahren zentrierte sich das dunkle Material auf einer der beiden Hemisphären (90 Grad westliche Länge).
Nach 260 Millionen Jahren hatte sich diese Seite bereits erheblich abgedunkelt, wodurch sie sich leicht erwärmte und das Eis in der Nähe des Äquators teilweise verdampfte. Nach 1,2 Milliarden Jahren hat sich hier ein großes, dunkles Areal gebildet, das völlig eisfrei ist. Der entstehende Wasserdampf kondensierte derweil an den kälteren und helleren Polen sowie auf der gegenüberliegenden Hemisphäre, schließen die Wissenschaftler. Somit wurden diese Regionen immer heller. Nach 2,4 Milliarden Jahren spiegeln die simulierten Strukturen in Größe und Form den realen Iapetus (unteres Bild) wider.
Nach 260 Millionen Jahren hatte sich diese Seite bereits erheblich abgedunkelt, wodurch sie sich leicht erwärmte und das Eis in der Nähe des Äquators teilweise verdampfte. Nach 1,2 Milliarden Jahren hat sich hier ein großes, dunkles Areal gebildet, das völlig eisfrei ist. Der entstehende Wasserdampf kondensierte derweil an den kälteren und helleren Polen sowie auf der gegenüberliegenden Hemisphäre, schließen die Wissenschaftler. Somit wurden diese Regionen immer heller. Nach 2,4 Milliarden Jahren spiegeln die simulierten Strukturen in Größe und Form den realen Iapetus (unteres Bild) wider.
© NASA, JPL (Ausschnitt)
Iapetus mit Gürtelrille | Bekanntestes Merkmal des Monds Iapetus ist seit Cassinis Besuch in der Silvesternacht 2004 eine verblüffende geologische Besonderheit: ein mehr als 1300 Kilometer langer Grat, der exakt entlang des Äquators verläuft und den Mond geografisch in zwei Hemisphären zu trennen scheint. Einige der Bergketten, die den Hügelkamm bilden, sind mit vielleicht knapp 20 Kilometer Höhe ähnlich hoch wie Olympus Mons auf dem Mars, der erklärte Spitzenreiter aller Erhebungen des Sonnensystems. Dabei ist Iapetus - in der griechischen Mythologie übrigens selbst "Titan" und Vater von Prometheus - nur der drittgrößte Saturnmond und etwa fünfmal kleiner als unser roter Nachbarplanet.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Die helle Seite von Iapetus | Der äußerste der großen Saturnmonde, der rund 1470 Kilometer große Iapetus, weist zwei sehr unterschiedliche Hemisphären auf: Eine ist so dunkel wie Kohle, die andere fast so hell wie frisch gefallener Schnee. Hier ist die kraterübersäte helle Hemisphäre zu sehen, am linken Rand beginnt die dunkle Seite des Monds. Das dunkle Material ist eine wenige Meter dünne Schicht, die auf der hellen Eiskruste des Trabanten liegt. Wie sie entstanden ist, ist nach wie vor ein großes Rätsel. Das Bild in voller Auflösung: NASA-Photojournal
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Janusköpfiger Iapetus | Oberfläche ist bei Iapetus nicht gleich Oberfläche, wie die Gegenüberstellung von Nahausschnitten der beiden Mondhemisphären verdeutlicht: Die stets in Flugrichtung liegende Seite des Monds ist großflächig deutlich dunkler als die helle Gegenseite. Den Übergang zwischen beiden fanden die Cassini-Forscher beim nahen Vorbeiflug im September 2007 daher besonders spannend;– hier bedeckt schwarzes Material den hellen Untergrund nur sehr lückenhaft.
© NASA, JPL / ESA / Cassini Radar Team (Ausschnitt)
Flüsse und Seen nahe Titans Nordpol | Die Radaraufnahmen der Raumsonde Cassini vom Nordpol des Saturnmonds Titan zeigen ein ausgedehntes Netzwerk von Flüssen und Seen. Forscher vermuten daher, dass es in dieser Region häufig zu Regenfällen aus flüssigem Methan und Ethan kommt. Das Bild zeigt einen rund 400 Kilometer breiten Ausschnitt der Landschaft.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Auf die Pelle | Die Raumsonde Cassini näherte sich am 12. März 2008 Saturns sechstgrößtem Mond Enceladus bis auf rund 50 Kilometer. Auf seiner Oberfläche speien vulkanähnliche Gebilde und Geysire Material aus seinem Innern aus. Allerdings keine feurige Lava, sondern lediglich kühle Eispartikel. Diese Fontänen hat die Raumsonde durchflogen, um sie genauer zu analysieren - schade, dass gerade im entscheidenden Augenblick der Staub- und Partikelanalysator der Sonde ausfiel. Schöne Nahaufnahmen entstanden trotzdem, erstmals auch von der bei den zwei vorhergehenden engen Vorbeiflügen vernachlässigten Nordhemisphäre des Eismonds.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Der Saturnmond Enceladus | Saturns sechstgrößter Mond wurde von der Raumsonde Cassini schon mehrfach überflogen und zeigt in der Region um den Südpol Strukturen, die an die Spuren von Tigerkrallen erinnern. Sie entstehen durch austretendes Wasser an der Oberfläche des Trabanten.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Enceladus gibt Gas | Der kleine Saturnmond Enceladus ist einzigartig im Reich des Ringplaneten, denn er besitzt aktive Geysire, die flüssiges Wasser und Eispartikel in die Umgebung schleudern. In diesem Falschfarbenbild lassen sich einzelne Gas- und Eisströme erkennen, die vom Südpol des Saturntrabanten ausgehen. Die von Enceladus ausgestoßenen Eispartikel verbreiten sich im Bereich seiner Umlaufbahn und schaffen dabei den äußersten Saturnring E. Dieser ist aber sehr dünn und kann gefahrlos von Cassini durchquert werden.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Hemisphärenteilender Mond-Himalaja | Aus einer Höhe von nur 4000 Kilometern über der Mondoberfläche fotografiert, gewinnen die Berge des charakteristischen Äquatorialrückens von Iapetus noch an Dramatik: Fast 10 000 Meter erheben sie sich über die nördlichen und südlichen kraterbedeckten Ebenen.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Enceladus-Transit vor Rhea | Der Mond Enceladus - hier huscht er gerade vor der größeren Rhea durchs Kamerabild von Cassini - ist seit Kurzem endgültig als Eis-Sandstrahler enttarnt: Die von seinem südpolaren Geysir ausgespuckten eisigen Partikel bilden den E-Ring des Saturn, durch den insgesamt nicht weniger als elf weitere Monde pflügen - neben der abgelichteten Rhea zum Beispiel noch Tethys, Mimas und Dione. Diese Saturnbegleiter haben eine mit anderen Monden kaum vergleichbar hohe Albedo, maßen Forscher, und verdanken sie eben dem steten enceladischen Eisniederschlag.
Science 315: 815-817 (2007)
Science 315: 815-817 (2007)
© NASA, JPL / University of Arizona (Ausschnitt)
Wolken über dem Titan-Nordpol | Der Mond Titan ist seit Cassinis Ankunft aus verschiedenen Gründen in Mode gewesen: erst beim Blick unter die undurchsichtige Wolkendecke mit dem Lander Huygens, dann beim Versuch, mit den Instrumenten durch die Wolken durchzublicken - und nun, weil der Blick auf die Wolken selbst auch jede Menge spannende Dinge verrät. Über dem Nordpol fotografierte die Sonde aus 90 000 Kilometer Entfernung ein beeindruckendes Wolkenband von etwa 2400 Kilometer Durchmesser. Aus der Front könnten jene Kohlenwasserstoffe abregnen, die auf der Oberfläche dann die kürzlich als Seen identifizierten Gebilde auf der Nordhemisphäre formen. Die Wolkenbänder über dem Pol - und mit ihr so etwas wie eine Methan-Regenzeit auf Titan - könnten regelmäßig etwa ein Vierteljahrhundert andauern, um dann für gut vier Jahre einer Trockenzeit zu weichen, errechneten Titanklimatologen in Computermodellen.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Rendezvous von Titan und Enceladus | Alles andere als so einheitsgrau wie die meisten Monde präsentieren sich diese beiden Saturnbegleiter: Titans goldschimmernder Atmosphären-Smog kontrastiert hier mit dem am stärksten reflektierenden aller Objekte im Sonnensystem - dem Eismond Enceladus. Der bläuliche Schimmer am Rand des riesigen Titan entsteht übrigens, wenn Sonnenlicht auf Dunstpartikel trifft, die mit etwa 400 Nanometer Größe ebenso groß sind wie die Wellenlänge einstrahlenden blauen Lichts. Die Begegnung von Eis- und Dunstmond nahm Cassini schon am 5. Februar 2006 aus 5,3 Millionen Kilometern Entfernung zu Titan mit dem Teleobjektiv auf.
© Preston Dyches, Carolyn Porco (Ausschnitt)
Kein Ort der Ruhe | Zum Teil tief zerfurcht, zerrissen und vernarbt präsentiert sich die Oberfläche von Enceladus. In der Südpolarregion sind deutlich die blauen "Tigerstreifen" zu erkennen - Bruchzonen, welche die geologische Aktivität des kleinen Eismonds bezeugen.
© NASA, JPL / SSI / DLR (Ausschnitt)
Bildmosaik von Enceladus | Cassini-Bildmosaik des Südpols des Saturnmonds Enceladus in einer vom DLR-Institut für Planetenforschung berechneten so genannten "stereografischen Projektion", überlagert von einem Gradnetz zur Angabe der Längen- und Breitengrade. Der Südpol befindet sich in der Bildmitte. Deutlich zu erkennen sind die parallel verlaufenden, leicht geschwungenen und mehrere hundert Kilometer langen "Tigerstreifen", aus denen vermutlich Geysire Wasser über die Oberfläche verteilen und fast 500 Kilometer ins All befördern. Auffallend ist, dass die Oberfläche nur sehr wenige Einschlagkrater von Meteoriten zeigt, also geologisch sehr jung ist. Die Bildauflösung beträgt etwa 100 Meter pro Bildpunkt (Pixel); für die grau schattierten Gebiete liegen keine höher aufgelösten Bilddaten vor.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Eine Sonnenfinsternis | So etwas kann auf der Erde nie passieren: Eine "doppelte" Sonnenfinsternis lichtete Cassini ab, als sich sowohl Titan (rechts) wie auch Rhea am 11. Juni 2006 zwischen seine Kamera und die Sonne schoben. Titans Atmosphäre erscheint von hinten beleuchtet als heller Ring. Rhea, nur ein Drittel so groß wie Titan, war bei der Aufnahme 3,6 Millionen Kilometer von Cassini entfernt.
© NASA, JPL / SSI (Ausschnitt)
Titan, Epimetheus und Ringe | Mehrere von Cassinis Besuchen führten ihn nahe an den Riesenmond Titan. Hier, im Anflug am 28. April 2006, erstrecken sich die A- und F-Ringe des Saturn vor der beleuchteten Seite des dunstumhüllten Monds. Links darüber lässt sich der kleine, vernarbte Epimetheus sehen.
Die gut sichtbare, dunkle Encke-Lücke im A-Ring ist übrigens 325 Kilometer breit und wird vom 26 Kilometer dicken Ringmond Pan sauber gehalten. Die Auflösung des Bilds beträgt rund vier Kilometer pro Pixel.
Die gut sichtbare, dunkle Encke-Lücke im A-Ring ist übrigens 325 Kilometer breit und wird vom 26 Kilometer dicken Ringmond Pan sauber gehalten. Die Auflösung des Bilds beträgt rund vier Kilometer pro Pixel.
Cassinis Dauerrundreise führt an den Sehenswürdigkeiten des Ringplaneten und seiner größeren und kleineren Monde vorbei. Wir halten Sie mit den neuesten Highlights der NASA-Fotogalerie auf dem Laufenden.
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