Virtueller vs. realer Iapetus | Computersimulationen bestätigen die Hypothese, dass Eiswanderungen
die kontrastreiche Färbung von Iapetus verursacht haben. Das Modell nimmt an, dass der Saturnmond zu Beginn gleichmäßig mit Eis bedeckt war. Damit vermischt war auch dunkles Material: rötlicher Staub, den der Mond auf seinem Orbit um den Ringplaneten aufsammelte. Im Lauf von Millionen Jahren zentrierte sich das dunkle Material auf einer der beiden Hemisphären (90 Grad westliche Länge).
Nach 260 Millionen Jahren hatte sich diese Seite bereits erheblich abgedunkelt, wodurch sie sich leicht erwärmte und das Eis in der Nähe des Äquators teilweise verdampfte. Nach 1,2 Milliarden Jahren hat sich hier ein großes, dunkles Areal gebildet, das völlig eisfrei ist. Der entstehende Wasserdampf kondensierte derweil an den kälteren und helleren Polen sowie auf der gegenüberliegenden Hemisphäre, schließen die Wissenschaftler. Somit wurden diese Regionen immer heller. Nach 2,4 Milliarden Jahren spiegeln die simulierten Strukturen in Größe und Form den realen Iapetus (unteres Bild) wider.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben