Schatzkammer "Grüner Korridor"
© WWF (Ausschnitt)
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Oberonia huensis | Das Verbreitungsgebiet der Orchideen-Art Oberonia huensis, benannt nach der Provinz des Fundorts, dürfte auf die Tieflandregenwälder Vietnams beschränkt sein. Der Blütenstand besteht aus mehreren Ringen von jeweils sieben bis neun hellroten bis rotbraunen Blüten, die Blütezeit dauert von März bis Juni.
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Aspidistra nicolai | Die neue Schusterpalmen-Art Aspidistra nicolai verblüfft durch ihre fast schwarzen Blüten. Sie wurde benannt nach Nicolai Arnautov, dem Leitenden Gärtner des Botanischen Gartens von St. Petersburg, der sich dort um die Aspidistra-Sammlung kümmerte. Eine zweite Schusterpalmen-Art mit gelben Blüten wurde noch nicht beschrieben.
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Anoectochilus annamensis | Diese Schatten liebende Orchidee Anoectochilus annamensis blüht von März bis Mai.
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Gastrodia theana | Die blattlose Gastrodia theana, ebenfalls eine Orchidee, besitzt kein Chlorophyll und wächst auf verwesendem organischen Material, ähnlich wie viele Pilzarten. Ihr Name würdigt ihren Entdecker, den jungen vietnamesischen Botaniker Pham Van The. Diese von März bis Mai blühende Art kommt ausschließlich in den tropischen Tieflandregenwäldern Zentral-Vietnams vor.
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Lecanorchis vietnamica | Eine weitere blattlose, saprophytische Orchidee, Lecanorchis vietnamica dürfte ebenfalls nur in dieser Region vorkommen.
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Saccolabiopsis viridiflora | Saccolabiopsis viridiflora ist als Art ebenfalls nur in dieser Region heimisch. Selbst die Gattung war vor dieser Untersuchung für Vietnam noch nicht nachgewiesen. Die von März bis April blühende Spezies lebt auf dünnen Zweigen und den lederartigen immergrünen Blättern in den Außenbereichen von Baum- und Buschkronen.
In der vietnamesischen Provinz Thua Thien Hue haben Wissenschaftler im Rahmen des WWF-Projekts "Green Corridor" elf neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt, die nur in diesen tropischen Urwäldern des Annamiten-Gebirgszugs in Zentral-Vietnam vorkommen: zwei Schmetterlinge, eine Schlange, fünf Orchideen und drei weitere Pflanzen. Für weitere zehn Pflanzenarten wird derzeit geklärt, ob es sich ebenfalls um neue oder bereits bekannte Spezies handelt.
Die Region bietet vielen seltenen Arten einen einzigartigen Lebensraum, darunter dem Weißwangen-Gibbon, der zu den weltweit am stärksten gefährdeten Affenarten zählt. In den 1990er Jahren waren Wissenschaftler hier auf mehrere bis dahin unbekannte Säugetierspezies gestoßen wie die Saola, eine Wildrindart. Doch illegale Jagd, Ressourcenausbeutung und Bau von Straßen und Siedlungen bedrohen das Gebiet.
Die Region bietet vielen seltenen Arten einen einzigartigen Lebensraum, darunter dem Weißwangen-Gibbon, der zu den weltweit am stärksten gefährdeten Affenarten zählt. In den 1990er Jahren waren Wissenschaftler hier auf mehrere bis dahin unbekannte Säugetierspezies gestoßen wie die Saola, eine Wildrindart. Doch illegale Jagd, Ressourcenausbeutung und Bau von Straßen und Siedlungen bedrohen das Gebiet.
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