Schaurige Schlieren
Ölpest
Am 21. April explodierte die Bohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko, elf Arbeiter gelten als vermisst – wahrscheinlich sind sie bei der Katastrophe ums Leben gekommen. Seitdem sprudelt Öl aus dem Bohrloch in 1500 Meter Tiefe, die Plattform ist extra für Operationen in der Tiefsee ausgelegt.
Während Techniker verzweifelt versuchen, mit Tauchrobotern das Leck am Grund zu verschließen, bahnt sich an der Oberfläche eine massive Umweltverschmutzung an: Ein Ölteppich breitet sich rund um Deepwater Horizon aus und droht die 80 Kilometer entfernte Küste des US-Bundesstaats Lousiana zu verschmutzen. US-Wissenschaftler befürchten schwere Schäden für Seevögel, Meeressäuger, Fischgründe, Strände und Feuchtgebiete über Hunderte von Kilometern Küstenlinie, sollte das Öl angetrieben werden. Noch aber halten günstige Windbedingungen den Schmutz fern auf der See.
Neben dem Einsatz der Tauchroboter setzen die Ingenieure von BP, dem Betreiber der Plattform, auf eine Art Unterwasserdom, der das aufsteigende Öl wie ein Netz auffangen soll. Von dort wird das schwarze Gold, das nun zur schwarzen Pest wird, dann in Tanker gepumpt.
Im Bild zu sehen ist das Delta des Mississippi, das sich handförmig in den Golf vorschiebt. Die schimmernde Fläche rechts davon ist der Ölteppich, der helle Fleck etwas links oberhalb ist New Orleans. (dl)
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