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Schaut mir in die Augen
Schaut mir in die Augen
Wohin noch kaum ein westlicher Mensch seinen Fuß gesetzt hat, drang nun ein internationales Forscherteam im Auftrag von Conservation International vor: in die Urwälder des Hochlands von Papua-Neuguinea. Sie brachten eine Fülle neuer Arten mit.
![Springspinnenparadies Springspinnenparadies](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/werbe.581761.jpg)
© Wayne Maddison (Ausschnitt)
© Wayne Maddison (Ausschnitt)
Spinnenparadies | Als Wayne Maddison von der University of British Columbia eine Einladung bekam, ein Team von Wissenschaftlern für die Naturschutzorganisation Conservation International zu begleiten, ging ein Traum von ihm in Erfüllung. Zum ersten Mal in seinem Leben durfte er nach Papua-Neuguinea, die Heimat einzigartiger Spinnen, die er nur aus dem Museum kannte. Und seine Reise sollte sich angesichts zahlreicher attraktiver Achtbeiner lohnen, die noch nie wissenschaftlich beschrieben worden waren.
© Wayne Maddison (Ausschnitt)
"Bärtige" Springspinne | Die Art Tabuina varirata ist nicht nur neu für die Arachnologen, sie begründet zugleich eine neue Gattung. Maddison sammelte sie auf einer Konifere in einer Lichtung im Regenwald von Papua-Neuguinea ein.
© Wayne Maddison (Ausschnitt)
Schau mir in die Augen, Kleine | Diese attraktive Springspinne aus der Gattung Cytaea erlaubt einen Blick in das charakteristisches Merkmal vieler Arachniden: Die großen Augen orten Beute - wichtig für diese tagaktiven Spinnen, die visuell orientierte Jäger sind.
© Wayne Maddison (Ausschnitt)
Metallic-Glanz | Selbst zutiefst arachnophobe Menschen können schlecht in Abrede stellen, dass die - ohnehin eher kleinen - Springspinnen durchaus attraktiv sind. Dieser Vertreter der Gattung Zenodorus glänzt mit Goldmetallic-Flecken auf dem Körper.
© Wayne Maddison (Ausschnitt)
Unbekannte Vielfalt | Ziel der Reise von Wayne Maddison und seinen Kollegen war das größte noch unerschlossene Hochplateau Papua-Neuguineas. Ihre Inventur soll helfen, dass das Gebiet möglichst bald geschützt wird. Insgesamt sammelten die Forscher mindestens 56 Arten ein, die der Wissenschaft zuvor nicht bekannt waren - allein die Auswertung der Spinnenexemplare wird aber wohl noch Jahre dauern. Weitere Neuzugänge sind also zu erwarten, wie diese noch namenlose grüne Sprinspinne.
© Wayne Maddison (Ausschnitt)
Glanzstücke | Ein Musterstück der Evolution sind die vielen unterschiedlichen Formen und Farben der Springspinnen: Manche machen mit schrillen Farben auf sich und wohl ihr Gift aufmerksam, andere tarnen sich als Ameisen und Dritte erinnern an Skorpione.
© Wayne Maddison, University of British Columbia (Ausschnitt)
Wunsch erfüllt | Am meisten hatte Maddison auf ein Exemplar der Gattung Cocalodes gehofft - einen der urtümlichsten Vertreter der Springspinnen. Und der Forscher hatte Glück: Ein Exemplar ging ihm ins Sammelglas. Doch damit nicht genug: Gleich drei weitere Gattungen bereichern nun das Familienbuch dieses Arachnidenzweigs - mehr als doppelt so viele wie zuvor.
© Steve Richards (Ausschnitt)
Baumfrosch | Reiche Beute fuhren im Regenwald auch die Herpetologen ein: Dieser große Baumfrosch der Gattun Nyctimystes ist wahrscheinlich ebenfalls ein Neuankömmling auf den Inventarlisten der Biologen. Erspäht wurde er an einem klaren Bachlauf in der Nähe des Basislagers
© Steve Richards (Ausschnitt)
Der Telefonfrosch | Mit einem lauten, klingelartigen Ruf machte dieser Frosch der Gattung Litoria auf sich aufmerksam. Die riesige bewaldete Region - erreichbar nur durch lange Mehrtagesmärsche oder per Helikopter - sichert der lokalen Bevölkerung sauberes Trinkwasser und ergiebige Jagdreviere. Nun soll ein Managementplan mit den ansässigen Papua erarbeitet werden, um das Ökosystem für zukünftige Generationen zu bewahren.
© Steve Richards (Ausschnitt)
Gecko | Neben den 50 neuen Spinnen, drei Fröschen und zwei Pflanzen sammelten die Ökologen noch diesen Gecko der Gattung Cyrtodactylus ein. Insgesamt zählten die Forscher während ihres kurzen Aufenthalts auf dem Kaijende-Hochland 600 Tier- und Pflanzenarten.
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