Schneeleopard: Der Geist der Berge
Großkatze im Schnee
Schneeleoparden sind heimliche Jäger. Und dank ihrer Fellfärbung können sich die Tiere gut getarnt zwischen Felsen in den schwer zugänglichen Regionen des Himalajas auf die Lauer legen. Sie zu fotografieren, ist dementsprechend eine knifflige Angelegenheit. Dennoch ist der Schneeleopard im Bild in eine Falle getappt, aus der allerdings noch jedes Tier entkommen ist: eine Kamerafalle.
Die Aufnahme gelang dem deutschen Fotografen Sascha Fonseca, der nun für sein Bild den Publikumspreis des renommierten Fotowettbewerbs »Wildlife Photographer of the Year« erhalten hat. Den Wettbewerb richtet das Natural History Museum in London aus.
Drei Jahre lang stellte Fonseca eine Kamerafalle in der nordindischen Region Ladakh auf. Kein leichtes Unterfangen, da er die Kamera besonders wetterfest einpacken musste – in Ladakh fallen die Temperaturen auch mal auf minus 20 Grad Celsius. Dazu fertigte Fonseca zu Hause in seiner Küche eine spezielle kältebeständige Hülle. In Zusammenarbeit mit Forschenden und Rangern vor Ort, die sich in der Berggegend besonders gut auskennen, platzierte der Fotograf dann seine Kamerafalle im Himalaja. Die Wartung der Geräte übernahm ein Assistent vor Ort.
Die Menschen in Kirgisistan nennen den Schneeleoparden (Panthera uncia) auch den Geist der Berge, weil die Großkatze so scheu und schwer zu erhaschen ist. Laut der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) gilt der Schneeleopard als gefährdet. Schätzungsweise 6400 Exemplare gibt es in der Region des Himalajas, schreibt das Natural History Museum in London.
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