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Gallertkalmar <i>Teuthowenia megalops</i>

Gallertkalmar Teuthowenia megalops

Hier schaut uns Teuthowenia megalops in die Augen, ein zur Gruppe der Gallertkalmare zählender Kopffüßer. Der Atlantikbewohner fühlt sich als ausgewachsenes Tier am wohlsten in Wassertiefen von mehr als einem Kilometer. Das Gewebe von Teuthowenia – sowie das von Exemplaren acht weiterer Arten – hat nun ein Wissenschaftlerteam der NOAA und des William and Mary Colleges in Virginia auf Spuren von "persistenten organischen Schadstoffen" (POPs) untersucht. Die schädlichen und sehr stabilen organischen Chemikalien sind bekannt dafür, sich im Körper vom Menschen, Tieren und Pflanzen anzureichern und nach und nach durch die Nahrungskette zu wandern.

Tatsächlich findet sich auch in den Tiefseebewohnern mittlerweile ein ganzer Cocktail unterschiedlicher Umweltgifte, stellten die Forscher besorgt fest: Tributyltin (TBT), polychlorierte Biphenyle (PCBs), bromierte Diphenylether (BDEs) und Dichlorodiphenyl-Trichloroethan (DDT) fanden sich neben weiteren solcher langlebigen POPs in unterschiedlichen Kopffüßern der tiefen Ozeane.

"Das war schon überraschend, messbare und manchmal sogar große Mengen der Schadstoffe in so tief und entfernt lebenden Lebensgemeinschaften zu finden", kommentiert das Teammitglied Michael Vecchione die Ergebnisse. Mit ihnen wird auch klarer, wie die Langzeit-Schadstoffe in Blubber und Fett von Zahnwalen gelangen, was schon seit längerer Zeit beobachtet worden ist: Cephalopoden sind oft eine der Hauptnahrungsquelle der Meeressäuger.

Nach den Untersuchungen stünde nun fest, dass große und kleine Tintenfische unterschiedlichster Arten sogar in 3000 Metern Wassertiefe noch menschengemachte Schadstoffe anreichern. Auch das Nahrungsnetz der Tiefsee sei also durch die Umweltgifte bedroht, so Vecchione: "ein echter Grund zur Sorge".

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