Schwerer Regen
Schwerer Regen
In der Hitze der Tropen verdampft mehr Wasser aus Vegetation und Ozeanen als in den kühlen Breiten. Und warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte – das ist eigentlich ein alter Hut. Für die Klimaforschung ist es dennoch von Belang, schafft sie es doch bislang noch nicht, die Wege des Wasserdampfs oder von Wolken quer über den Globus so exakt zu simulieren, wie sie es möchte.
Christian Frankenberg vom Niederländischen Institut für Weltraumforschung in Utrecht und seine Kollegen wollen dies nun ändern: Sie haben mit Hilfe von Satellitendaten die weltweite Verteilung des "schweren" Wasserstoffisotops Deuterium kartiert. Deuterium enthaltendes Wasser gelangt vor allem in den Tropen und Subtropen in die Atmosphäre und wird von dort zu den Polen transportiert. Allerdings regnet es auch als erstes wieder aus, weshalb der Gehalt mit zunehmender geografischer Breite schwindet – das gleiche passiert, wenn feuchte Luft vom Meer aufs Land zieht: Dann regnet das Deuterium enthaltende Wasser ebenfalls rasch aus. (dl)
Frankenberg, C. et al.: Dynamic Processes Governing Lower-Tropospheric HDO/H2O Ratios as Observed from Space and Ground. In: Science 325, S. 1374-1377, 2009.
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