Schweres Wetter
Schweres Wetter
Heftige Gewitter sind nichts Ungewöhnliches über dem tropischen Atlantik: Hier treffen beständig feuchte Luftmassen aus der Süd- und Nordhalbkugel aufeinander und steigen in der so genannten Innertropischen Konvergenzzone auf – einem quasi dauerhaften Tiefdruckgebiet entlang des Äquators. In der stetig sich neu bildenden Quellbewölkung entstehen immer wieder starke Turbulenzen – manche Böen erreichen Geschwindigkeiten von mehr als 160 Kilometer pro Stunde – und massive Niederschläge, die je nach Höhenlage als Regen oder bereits als Hagel ausfallen.
Das Bild des Wettersatelliten Meteosat-9 zeigt die Wettersituation kurz vor dem Verschwinden des französischen Flugzeugs, auf dessem vorausgeplantem Kurs eine sehr ausgeprägte Gewitterzelle lag. Die intensiv rot gefärbten Bereiche stehen für sehr niedrige Temperaturen mit Werten unter minus 75 Grad Celsius und weniger in dieser Zelle, was entsprechend sehr hohe Wolkentürme andeutet. Grüne bis violette Farben sowie die Grautöne geben wärmere Abschnitte wieder. Zwischen den einzelnen Gewitterzellen gab es also auch Bereiche mit geringerer Bewölkung.
Manche der Wolken im Unwetter reichten wohl bis in Höhen von 18 Kilometern, die von Flugzeugen nicht mehr überflogen werden können. In solchen Fällen gehen Piloten normalerweise auf einen Ausweichkurs, den sie allerdings anhand ihres Bordradars und durch Sichtflug aus dem Cockpitfenster selbst bestimmen müssen.
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