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Alltagsphysik: Seifenblasen als Schneekugel

Gerade die schönsten Seifenblasen platzen oft viel zu schnell - außer man friert sie ganz schnell ein. Und wenn man das richtig macht, sorgt die Physik für eine besonders hübsche Überraschung.
Einfrierende Seifenblase
© Farzad Ahmadi, Christian Kingett
Seifenblasen als Schneekugel

Die Seifenblase ist ein fragiles und daher scheues Versuchsobjekt. So etwas konnte neugierige Physiker aber natürlich noch nie schrecken. Belohnt wird Ausdauer dann mit Beobachtungen, die noch niemand vorher gemacht hat – wie etwa dem hübschen Schneekugeleffekt, den man auslösen kann, indem man die Blasen vor dem Platzen sachte auf eisigen Oberflächen absetzt.

Je nach Temperaturunterschied zwischen Umgebung und Untergrund treten dann hübsche Effekt beim Einfrieren der Blasen auf, wie ein Team um Jonathan Boreyko von der Virginia Tech University mit Videos von Experimenten in »Nature« verdeutlicht. Zur hier gezeigten wirbelnden Schneekugel wird eine Blase allerdings nur, wenn auch die Umgebungsluft kalt genug ist: Konvektionsprozesse sorgen für Marangoni-Effekte, also lokale Flüssigkeitsströme, die einzelne bereits einfrierende Eisinselchen von der Front der auf dem Seifenfilm hochwandernden Frostzone isolieren und über die Oberfläche wirbeln. Ist die Umgebung wärmer, so bleibt die Schneekugelshow aus, und die Blase platzt, bevor sie noch ganz einfrieren konnte.

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