Selten schön: Polarlichter über Deutschland
Himmlische Ausnahmeerscheinung
Ein Sonnensturm, bei dem geladene Teilchen der Sonne auf das Magnetfeld der Erde treffen, lässt in Deutschland mancherorts den Nachthimmel leuchten. So wie hier in Sachsen-Anhalt bei Jerichow. Berichten zufolge war das Himmelsschauspiel in der Nacht zu Montag in der nördlichen Hälfte Deutschlands zu sehen. Auch in der Nacht zu Dienstag ist mit erhöhter Polarlichtaktivität in Deutschland zu rechnen, erklärt Monika Staesche, die Direktorin des Berliner Planetariums am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, der Deutschen Presse-Agentur.
Zu sehen bekommt man das grellgrüne oder rote Schauspiel vor allem in dunkleren Landstrichen. Wo der Nachthimmel durch Städte hell erleuchtet ist, fallen die Polarlichter kaum ins Auge.
Bei normaler Sonnenaktivität sieht man Polarlichter nur in den höheren Breiten. Doch wenn die Sonne bei einer starken Eruption elektrisch geladene Teilchen in Richtung Erde schleudert, tritt das Leuchten mitunter auch auf niedrigeren Breitengraden auf. Für die rund 150 Millionen Kilometer weite Reise brauchen die Teilchen etwa anderthalb bis zwei Tage. Treffen sie auf Luftmoleküle – Sauerstoff oder Stickstoff – regen sie mit ihrer Energie die Atome kurzzeitig an. »Wenn diese dann wieder in einen neutralen Zustand zurückfallen, senden sie diese Energie als ein solches Leuchten aus«, erklärt Staesche.
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