Sitz der Göttin
Pahoehoe
Der Legende nach schuf die Göttin Pele die Vulkane Hawaiis mit ihrem magischen Stab, und bis heute soll sie in einem Krater des Kilauea hausen – einem der aktivsten Feuerberge der Erde.
Die Realität klingt nüchterner: Demnach entstand die Inselkette im Pazifik, weil hier an einer besonders dünnen Stelle der Erdkruste – einem so genannten Hotspot – Magma austreten kann. Im Laufe der Zeit bildeten sich aus den Ablagerungen immer wieder über 9000 Meter hohe Berge, die langsam mit der Plattentektonik nach Nordwesten driften und dabei erodieren.
Mit Hilfe von seismischen Daten haben Cecily Wolfe von der University of Hawaii in Honolulu die dafür verantwortliche heiße Magmablase, den Plume, neu nachgemessen: Sie hat demnach einen Durchmesser von mehreren hundert Kilometern und reicht mindestens 1500 Kilometer tief in den Erdmantel. Tatsächlich an die Oberfläche gelangt das Magma jedoch nur an wenigen Stellen – den aktiven Vulkanen Hualalai, Kilauea und Mauna Loa. (dl)
Wolfe, C. et al.: Mantle Shear-Wave Velocity Structure Beneath the Hawaiian Hot Spot. In: Science 326, S.1388-1390.
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