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Archäologische Ausgrabungen: Mordopfer aus der Eisenzeit

Bei London entsteht gerade eine neue Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecke. Im Rahmen dieses Projekts finden archäologische Ausgrabungen statt, die jetzt die 2500 Jahre alten Überreste eines Ermordeten zu Tage förderten.
Skelett in einem Graben mit dem Gesicht nach unten und gefesselten Händen.

Mordopfer aus der Eisenzeit

Auf einer archäologischen Ausgrabungsstätte zwischen London und Birmingham haben Archäologen ein Skelett entdeckt, bei dem es sich vermutlich um ein Mordopfer aus der Eisenzeit handelt. Die Wissenschaftler vermuten, dass der Mann vor rund 2500 Jahren hingerichtet und mit dem Gesicht nach unten und mit gefesselten Händen in einen Graben geworfen wurde. Seine Hände waren unter seinem Becken eingeklemmt und übereinandergelegt; einstige etwaige Fesseln sind inzwischen verrottet. Die Wissenschaftler wollen das Skelett nun näher untersuchen, um mehr über die Umstände des Todes zu erfahren – etwa Spuren von dumpfen Schlägen oder einer Klinge. Im Graben gefundene Töpferfragmente, könnten außerdem helfen, den Todeszeitpunkt des Mannes präziser zu bestimmen.

Der etwas grausige Fund wurde auf der Wellwick Farm etwa 25 Kilometer nordwestlich der Außenbezirke Londons gemacht. Die archäologischen Ausgrabungsarbeiten sind ein zentraler Bestandteil von Tunnelbauarbeiten für eine Hochgeschwindigkeitstrasse, genannt HS2. Die bisherigen Ausgrabungen förderten Funde zu Tage, die sich über 4000 Jahre Menschheitsgeschichte erstrecken. So wurden etwa Anzeichen eines alten Dorfes gefunden, das seit der späten Bronzezeit vor mehr als 3000 Jahren bewohnt war, darunter ein Rundhaus – eine für die Region typisch Behausung während dieser Zeit mit niedrigen, runden Stein- oder Holzmauern und einem Strohdach –, Überreste von Tierställen oder Gruben, in denen Lebensmittel aufbewahrt wurden. Eine spektakuläre Entdeckung war auch ein Rundholzmonument, das dem Grundriss von Stonehenge ähnelt.

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