StartseiteAstronomieAktuelle Seite: Sonnenbeobachter feiert DienstjubiläumSonnenbeobachter feiert Dienstjubiläum © NASA/ESA (Ausschnitt) © NASA/ESA (Ausschnitt) Ein ungemütlicher Stern | Koronale Massenauswürfe gehören zu den gewaltigsten Ausbrüchen der Sonne. Dabei werden schlagartig geladene Teilchen ins Planetensystem geschleudert. Zwar schützen Magnetfeld und Atmosphäre die Erde vor dem Beschuss. Dennoch können besonders starke koronale Massenauswürfe Schäden bei Satelliten und in der Stromversorgung am Boden anrichten. Seit 2006 hilft SoHO dabei, dieses Risiko zu reduzieren: Wissenschaftler entwickelten eine Methode, um die Ausbrüche zuverlässig vorherzusagen. Denn die Sonde kann Ausbrüche auf der Rückseite der Sonne bereits erkennen, wenn sie auf der Erde noch gar nicht zu sehen sind. © A. Kosovichev/Stanford University/ESA/NASA (Ausschnitt) Sonnenbeben | Die Sonne ist eine Kugel aus heißem, ionisiertem Gas. Dennoch ereignen sich auf ihrer Oberfläche regelmäßig Beben. Schon sieben Monate nach dem Start gelang es SoHO, erstmals solche Erschütterungen abzubilden. Am 9. Juli 1996 beobachtete die Sonde ein solares Flare (weißes, federförmiges Objekt). Bei solchen Ausbrüchen wird viel Energie freigesetzt, etwa in Form von Röntgen- und Mikrowellenstrahlung und durch solare Beben. Die hier gezeigte Erschütterung war 160 000 Mal stärker als das Erdbeben in Haiti im Jahr 2009. © NASA/ESA (Ausschnitt) Heiße Korona | Mit 12 Instrumenten beobachtet SoHO die Sonne in verschiedenen Spektralbereichen. Das "Extreme ultraviolet Imaging Telescope" konzentriert sich etwa auf Wellenlängen des Infrarotspektrums, die fast nur von der Korona ausgehen. Dies ist die Atmosphäre der Sonne, die zwar mehrere Millionen Kelvin heiß ist, aber eine extrem geringe Dichte besitzt. Sie ist der Ursprung koronaler Massenauswürfe (unten links). Die eigentliche Sonnenoberfläche - die Fotosphäre - ist mit rund 5800 Kelvin dagegen angenehm kühl. © NASA/ESA (Ausschnitt) Kühle Flecken | Ein frontaler Blick auf die Sonnenoberfläche zeigt mit geeigneter Ausrüstung dunkle Flecken. Sie sind kühler als das umgebende Sonnenplasma, weil hier Materie und Energie ins All abgegeben wird. Wirklich kalt sind sie mit rund 4000 Grad Celsius dennoch nicht, sondern nur etwas kühler als die Umgebung. Die Fleckenzahl ist ein Maß für die aktuelle Sonnenaktivität, die mit einem Rhythmus von etwa elf Jahren schwankt. Das letzte solare Minimum endete im Jahr 2009. Damit hat SoHO seit seinem Start einen ganzen Sonnenzyklus beobachtet. © NASA/ESA (Ausschnitt) Sonnensturm voraus | Mit dem sogenannten Halloween-Ausbruch wurde SoHO Zeuge der drittstärksten Eruption seit Beginn der Aufzeichnungen. Am 28. Oktober und 4. November 2003 schleuderte die Sonne besonders viele geladene Teilchen ins Sonnensystem. Dabei wurden etliche Satelliten im Erdorbit und eine Marssonde beschädigt. SoHO konnte nach einem kurzen Blackout zur Arbeit zurückkehren. © NASA/ESA (Ausschnitt) Kometenjäger SoHO | Kometen reisen unauffällig durch das Planetensystem. Sie entwickeln erst ihren markanten Schweif, wenn sie der Sonne sehr nah kommen. Alle vor SoHO gestarteten Raumsonden hatten gemeinsam nur 16 Kometen entdeckt. Das änderte sich nun schlagartig, so dass am 26. Dezember 2010 bereits der 2000. SoHO-Komet gefeiert wurde. Den Fund machte ein polnischer Astronomiestudent auf Rohbildern der Sonde. - Das Bild zeigt jedoch den Kometen Neat (oben rechts), der im Februar 2003 mit einem ausgedehnten Schweif die Sonne passierte. Seit 15 Jahren beobachtet SoHO wandernde Sonnenflecken, gewaltige Massenausbrüche und ausgewachsene Sonnenstürme. Die Sonde lieferte faszinierende Einblicke ins Leben eines Sterns.
Sonne: Plasmajets heizen Korona aufDie äußere Sonnenatmosphäre ist rund 200 Mal heißer als die Sonnenoberfläche. Neue Beobachtungen zeigen, dass ein altbekanntes Phänomen diese Diskrepanz erklären könnte.
Der äußerste Rand des Sonnensystems: Voyager 1 misst abgebremsten SonnenwindMit Voyager 1 erreichte zum ersten Mal eine Sonde den äußersten Rand der Heliosphäre. Hier werden die geladenen Teilchen des Sonnenwinds bis zum Stillstand abgebremst.
Himmelskörper: Alle Sterne enstehen auf dieselbe WeiseDie Hinweise verdichten sich: Massereiche Sterne bilden sich nicht anders als ihre leichten Verwandten. Wie die Schwergewichte das anstellen, bleibt aber unklar.
WeltraumteleskopeSie beobachten den Kosmos vom Bereich der energiereichen Gammastrahlung, über Röntgenlicht und Ultraviolett bis zum sichtbaren Licht.
RaumfahrtOb Satellit Sputnik, die ISS oder Komet Tschuri: Die Raumfahrt eröffnet der Menschheit neue Welten. Mal sind Personen an Bord, mal Sonden allein im All unterwegs. Alles zum Thema
Albert Einstein und die Relativitätstheorie1915 revolutionierte Albert Einstein die Physik: Die Allgemeine Relativitätstheorie deutet Schwerkraft als Verzerrung von Raum und Zeit.
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