Bilder der Woche: Tödliche Feuersbrunst
Inferno aus der Luft
Die Buschbrände in Australien sorgten Ende 2019 und Anfang 2020 weltweit für großes Aufsehen: Sie fielen deutlich heftiger aus als saisonale Brände in den Vorjahren; insgesamt brannten gut 170 000 Quadratkilometer nieder, eine Fläche so groß wie Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen zusammen. Dass die Brände so eskalieren konnten, lag wohl einerseits an dem wenig nachhaltigen Waldmanagement der vergangenen Jahrzehnte, andererseits an einer intensiven Trockenperiode, wie sie im Zuge des Klimawandels immer wahrscheinlicher werden.
Dem 17-jährigen australischen Fotografen Robert Irwin ist während der Brände ein beeindruckendes Foto gelungen, welches das Natural History Museum in London nun mit dem Publikumspreis des renommierten Wildlife Photographer of the Year Award ausgezeichnet hat. Es zeigt eine Feuersbrunst, die sich gerade durch ein Naturschutzgebiet in der Nähe von Cape York, Queensland, frisst. Das Steve Irwin Wildlife Reserve ist nach Robert Irwins verstorbenem Vater benannt, der – genauso wie sein Sohnemann – durch im Fernsehen ausgestrahlte Naturdokumentationen große Berühmtheit erlangt hat.
Robert Irwin nutzte für seine Aufnahme eine Drohne und steuerte sie gezielt in den Rauch über der Feuerfront in der Nähe des Reservats. Die Aufnahme veranschauliche den dramatischen Verlust an Biodiversität durch die Buschbrände, heißt es in der Begründung des Natural History Museum. Schließlich umfasst das Irwin-Naturreservat 30 verschiedene Ökosysteme, in denen zum Teil bedrohte Tierarten leben. Schätzungen zufolge sind bei den Buschbränden 2019/2020 in Australien viele Millionen Wirbeltiere gestorben.
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